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Das tägliche Drama der Tauben in unseren Städten!​

Von: hans lutsch [mailto:stadttaubenprojekt[at]hotmail.com]
Betreff: Tägliches Drama für Tauben – und kein Weihnachtsfrieden

Weihnachten sollte doch besinnlich sein, und beseelt von Hoffnung und Hilfe für Andere. Doch Stadttauben haben da selten den Vorrang zu erwarten. Sie sind auch im allgemeinen Tierschutzranking immer noch an letzter Stelle, wenn es darum geht, Volieren zu bauen, sie unter zu bringen, und sie vor Unheil zu beschützen. Leider!

Weihnachten naht!

Die meisten Menschen sind in ihrer Freizeit immer mehr damit beschäftigt, Geschenke für das Fest des Friedens zu besorgen, an ihre Liebsten zu denken, und die Vorweihnacht einfach zu geniessen. Dabei übersehen viele aber, dass es Bedürftige gibt, die diese soziokulturellen Möglichkeiten nicht besitzen, und manche haben einfach auch nicht die artgerechten Rahmenbedingungen dafür. Sie haben keine Wohnung, keine Herberge, kein täglich ausreichendes Essen, keine Entspannung, keine Hoffnung, keinen Frieden!

Wir können hier von Menschen sprechen,

die obdachlos sind, die ihr tägliches Überleben zusammen betteln müssen, die frieren, ja, die sogar erfrieren, die wenig Hoffnung auf Hilfe bekommen. Und wir können auch über eine Tierart sprechen, der es genau so ergeht. Eine Tierart, die immer noch im Tierschutz am Krückstock geht, die immer noch im Tierschutz ihren Platz sucht. Jüngstes Beispiel dafür ist das Stuttgarter Drama um die Handicap-Voliere im Tierheim Böblingen. Da wurde behinderten Tauben einfach eine Kündigung ausgesprochen, und das bis Februar 2020, also in den kältesten Monaten des Jahres. Was für ein Skandal! Andere Tierheime nehmen Stadttauben einfach gar nicht auf in ihr Versorgungsprogramm.

Ja, Weihnachten treibt so manch komische Blüte,

auch im Tierschutz, aus. Viele Vereine stellen sich jetzt um Spenden an, nutzen das vorweihnachtliche Stimmungsparameter, und werben mit ihren meist im Tierschutz populären Schützlingen um eine milde Gabe. Auf den Postern, Flyern und Homepage Fotos sind sie zu sehen, die hilfsbedürftigen Hunde und Katzen, manchmal schaffen es auch Esel ins Bild, oder auch ein Papagei. Hasen, Feldhasen? Ohne Zweifel: Alle diese Tiere brauchen unsere Hilfe, unseren Beistand, unsere Spenden. Aber viele Tiere bleiben draußen, und dass nicht nur auf den Tierschutzseiten, sondern auch in der Realität. Sie warten ebenfalls täglich auf Einlass. Viele Tiere haben nichts zu erwarten. Sind ohne Aufmerksamkeit.

Ich spreche hier vor allem von den verwahrlosten Strassentieren

vor unserer Haustür, von den Stadttauben. Und weil wir ein Stadttaubenverein sind, möchte ich jetzt auch nur von den Stadttauben sprechen. Nicht, das ich die Anderen vergesse, NEIN, das tue ich nicht. Das tun wir alle nicht. Das weiß ich. Aber viele großartige Stadttaubenvereine, Stadttaubenprojekte, Stadttaubenhelfer/Innen schaffen es von der Zeit her garnicht, sich um Spendenaufrufe zu bemühen. Sie gehen einfach in der Arbeit unter. Müssen ohne öffentliche Zuschüsse das Überleben der Tauben in Not sichern. Müssen Rechnungen bezahlen. Müssen Futter kaufen. Müssen eine ordentliche Versorgung gewährleisten. Die Fahrten zum Tierarzt. Das Sichern der verletzten Tauben. Ein Stadttaubenmanagement für Städte aufrecht zu erhalten, ist ein großer Einsatz. Und dass alles mit viel privatem Aufwand. Und mit übermenschlichen Ergeiz. Die Sorgen, die Einen nicht loslassen, noch nicht einmal angesprochen.

Und so bleiben die Spenden aus.

Weil man so wenig Präsenz hat in den herkömmlichen Medien, positive Präsenz. Und auch so wenig Resonanz, auf das was man/frau tut. Man hat auch nicht so viel Geld, teure Spendenaufrufskarten drucken zu lassen. Das tun viele Tierschutzvereine zu bestimmten Zeiten. Offensichtlich geht es auch nicht anders im Tierschutz. Die Stadttaubenprojekte stecken alles Geld einfach in den Taubenschutz, koste es was es wolle. Deshalb möchte ich heute einen Aufruf starten, der für uns Taubenschützer ist, der die tägliche Not der Tauben als Hilferuf nimmt, um auch ein wenig von dem Spendenkuchen zu bekommen. Ja, wir benötigen auch Spenden. Wir kämpfen auch um jedes Überleben auf den Strassen, kämpfen auch täglich für die Rettung von unseren Tierschutztieren. Und wir bitten Euch da draußen: Vergesst nicht auf die Stadttauben, und auch nicht auf unsere so wertvolle Arbeit für den Tierschutz tagtäglich.

Der kleine Jens auf dem Foto,

ist unser jüngstes Beispiel, wie hart das Leben da draußen für eine junge Stadttaube sein kann. Jens irrte heute Nachmittag mit seiner Verletzung des linken Flügels durch eine Einkaufsgasse in der Salzburger Altstadt. Mit diesem Flügel kann eine Taube nicht mehr fliegen, ist also auf dem Boden der Realitäten angekommen. Und dass heißt in diesem fall nichts Gutes. Das vorweihnachtliche  Treiben auf der Strasse, die gestressten Menschen vor und in den Geschäften, haben nur Augen für den Konsum. Nur Augen für geschäftliche Freuden. Jens versuchte sich vor den großen eiligen Füssen der gehetzten Menschen in Sicherheit zu bringen. Einige Tritte hat er wohl auch abbekommen. Aber da war auch die von Autos befahrene Strasse, wohin Jens nicht ausweichen konnte. Glücklicher Weise bemerkte die kleine Tauben diese Gefahr, und versuchte hingegen immer bei einem gerade nicht frequentierten Eingang Unterschlupf zu suchen. Diese beruhigten Ecken gibt es in dieser Gasse aber kaum, und schon gar nicht jetzt vor Weihnachten.

So kauerte sich Jens in die Ecke des Einganges

eines Teppichladens. Aber der Geschäftsinhaber, oder auch Angestellte, hatte etwas dagegen, dass sich diese kleine verletzte Taube vor seinem Geschäft aufzuhalten versuchte. Er vertrieb mit dem Fuss die Jungtaube. Jens flüchtete also weiter, zum nächsten Eingang, und mußte wieder den vielen Füßen, ausweichen. Die Menschen schienen diese hilfsbedürftige Taube einfach nicht zu bemerken. Niemand wollte sie sehen, ihr helfen. Also begann hier eine dramatische Odyssee: Niemand wollte helfen, und die Not sehen. Aber wie sollte Jens mit seiner Verletzung die nächsten Tage überleben, wie die kalten Nächte. Das Federkleid ist noch nicht einmal geschlossen, die Wunde, das Blut, der Schmerz! Und die vielen FÜSSE!

Nein, für Jens gibt es auf der Strasse keinen Frieden,

kein Weihnachtsfest, keine warme Stube, keine friedlichen Lichter. Für ihn gibt es auch keine Voliere in einem Tierheim. Verzeihung, ganz ganz wenige nur bieten auch für Tauben eine Unterkunft, die will ich hier sehr wohl erwähnen. Aber die meisten Tierheime, schmeißen Tauben rauß, weil sie auch die Volieren für andere Tiere benötigen, niemals für Tauben. So mussten wir es vor kurzem wieder als Tatsache erfahren: Ein uns bekanntes Tierheim hat die Voliere für Tauben geschlossen, es sollten Hühner in die Voliere. Warum aber die Tauben dann immer wieder auf der Strasse landen? Ich verstehe es nicht. Das habe ich schon sehr oft erlebt. Und ich bin enttäuscht. Enttäuscht, dass es für Jens und die vielen anderen Tauben so wenig Platz im Tierschutz gibt. Das andere Tiere immer bevorzugt behandelt werden, wie in einer 2 Klassen Gesellschaft. Ich meine auch den Gnadenplatz, den Platz für Behinderte, auch denn gibt es nicht. Immer müssen Tauben fliegen können, ansonsten …. . Oder gibt es ihn doch, den Gnadenplatz im Tierschutz? Sollte ich mich da täuschen?

Eine Dame hat Jens bemerkt, hat sofort unsere Telefonnummer angerufen, und wir sind losgefahren. Es gibt scheinbar doch viele Menschen, die Tauben helfen möchten, die aber nicht wissen, wohin mit ihnen, die auch selten Vertrauen haben. Die Dame, die uns Jens als Notfall gemeldet hat, hat uns schon öfter angerufen. Nach ihrem Anruf hat Jens ein stilles Örtchen gefunden, weil sie ihn  icht bergen konnte. weil sie, wie sie sagt, arbeiten musste. Aber auch da hätter Jens die Nacht nicht überlebt. Nicht die Kälte, die Strasse. Verletzte Tauben/Tiere müssen immer sorfort geborgen werden. Jens wäre morgen vermutlich nicht mehr am Leben gewesen. Nun ist der kleine Jens in Sicherheit, die Wunde wird versorgt, der Schmerz beruhigt sich, er hat es warm, hat Futter, und kann sich auf seine Genesung und seine Entwicklung konzentrieren. In Ruhe! Jens, wir freuen uns, dass wir dich von der Strasse holen konnten.

Auch wir benötigen Spenden. Helfen Sie uns, Tauben wie dem kleinen Jens zu helfen. Helfen Sie mit einer Spende!

Danke

ARGE Stadttauben Salzburg

Grillparzerstr. 4/6

5020 Salzburg

Spendenkonto Oberbank SBG

IBAN: AT41 1509 0003 7110 8895

BIC: OBKLAT2L

Paypalkonto: stadttaubenprojekt@hotmail.com

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