Tierschutzwelt und Little-Animals

home

Archive for August, 2013

Meerschweinchen in der Nager/Kleintier-Vermittlungsstelle, 37441 Bad Sachsa – OT Steina / am Harz

Mittwoch, August 14th, 2013

Die beiden hübschen Meerschweinchendamen Polly und Lotti sind mitten im Wald ausgesetzt gefunden worden. Eine Spaziergängerin mit Hündin fanden sie in einem Schuhkarton. Die Tiere taten der Frau sehr leid und nahm sie mit nach Hause. Leider merkte sie schnell, dass sie auf die Tiere allergisch reagierte. Dringend suchte sie ein Zuhause für sie.

Wir nahmen beide auf. Lotti und Polly schätzen wir auf 3 Jahre. (Polly und Lotti sind in ein super tolles Zuhause gezogen!)

Klara und Klaus verloren jeweils ihre Partner(-in). Meerschweinchen dürfen nicht allein bleiben. Deshalb nahmen wir sie auf. Auch sie erhalten ihr Gnadenbrot bei unseren Omi´s und Opi´s – Meerschweinchengruppe.

Klaus musste lernen, dass er sich unterordnen muss, gegenüber den alteingesessenen kastrierten Böckchen. Nach 2 Tagen Rangeleien, hat er seine Frauenschar bereits hinter sich. Bei uns gibt es sehr viele Versteckmöglichkeiten mit Ein- und Ausgängen, die die Tiere in vollen Zügen nutzen.

Für mich wird das Einfangen der Tiere dadurch erschwert, wenn ich ihnen die Krallen schneiden muss. Obwohl sie alle ihr Alter haben, sind sie flink wie kleine Wiesel.

+++

Klaus konnte in ein neues Zuhause mit vielen Meerschweinchenmädels um ziehen!

Viele Kaninchen in der Nager/Kleintier-Vermittlungsstelle, 37441 Bad Sachsa – OT Steina / am Harz

Mittwoch, August 14th, 2013

Mittelrassenkaninchen Harry wurde auf einem Feld ausgesetzt gefunden. Eine Tierschutzkollegin ging mit ihrem Rüden spazieren. Der Hund stöberte Harry auf .
Wir nahmen ihn nach der Kastration auf. Harry ist ca. 2012 geboren.

Als seine Quarantänezeit vorüber war, zog er in den Stall von Mama Nora und ihren 4 Kindern. Von Anfang an ist er ein lieber Pflegepapa und Partner für Nora. Liebevoll kümmert er sich um die Kinder Knuddel, Luci, Friderike und Finchen. Sie sind am 18.05.2013 geboren.

Einige Wochen später nahmen wir 6 unterernährte Zwergkaninchenkinder auf. Sie sind am 26.05.2013 geboren. Vom optischen sahen sie eher gerade wie 4 Wochen alt und nicht wie 6 Wochen.  Die Kleinen nahmen die kleine Familie sofort an. Die größeren „Geschwister“ und Harry mit Nora sorgten führsorglich für alle Zwerge.

Inzwischen sind alle Kinder sehr gut heran gewachsen. 3 Zwergkaninchen fanden ein neues Zuhause. Die Jungböckchen werden erst vermittelt, wenn unser TA sie kastrieren kann.

Die große Kaninchenfamilie lernte die grüne Wiese in einem Außengehege kennen. Eine große Transportbox gibt ihnen den sicheren Schutz zum „Rückzug“. Unsere Gehege sind immer gesichert von oben, gegen Greifvögel, fremde Hunde und Katzen. Ein großes ausgebreitetes Bettlaken schützen die Tiere vor extremen Sonnenstrahlen.

Zur Gesunderhaltung lieben sie z.B. Möhren und Möhrenkraut, Äpfel/Birne, Fenchelknolle, Chinakohl in Maßen, Chicoree, Steckrüben, Hagebutten, Melonen, Spitzwegerich, Löwenzahn, Gras, Kräuter z.B. Sellerie, Petersilie, Zitronenmelisse, Basilikum, Dill, Pfefferminze, Salbei und viel Heu und stets frisches Wasser.

Über die richtige Haltung von Kaninchen erfahren Sie unter folgenden Link:
http://www.diebrain.de/k-index.html

Unsere Kaninchen und Meerschweinchen leben alle in Außenhaltung (Stall).
Unsere Tiere werden in artgerechte Haltung, also nicht mehr in Käfighaltung abgegeben.

Wenn Sie Fragen haben oder gerade diesen Tieren ein neues Zuhause geben möchten mit viel Auslauf, dann rufen Sie uns bitte an:

Nager/Kleintier-Vermittlungsstelle,
37441 Bad Sachsa – OT Steina / am Harz,
Tel.: 05523 / 7242
Vielen Dank!

+++++

Eine gute Nachricht: Alle Löwenkopf-Zwergkaninchen fanden ein super tolles neues Zuhause. Elvis, kastr. “beglückt” nun zwei Kaninchendamen.

++++++++++++

Rundschreiben

Liebe Tierfreunde,

wir bitten Sie unsere Tierschutzkolleginnen und uns zu unterstützen mit:
- gewaschenen Handtüchern,
- sauberen Wolldecken,
- Katzen(weiden)körbe,
- Spielzeug, Kinderbücher,  Romanhefte, Plüschtiere,  Sessel,   Tische, Stühle (aus Holz oder Plastik) und Kinderkleidung ist gefragt.

Bitte helfen Sie uns zum Wohl der Tiere!
Sie können die Sachen bei uns zu Hause abgeben ( siehe Adresse unten).

Für Ihre MITHILFE bedanken sich im Namen der Tierschutzvereine:

Beatrix und Siegfried Weber
An der Waldpromenade 1
37441 Bad Sachsa- OT Steina

Tel.: 05523 / 7242

Wir nehmen Abschied von Katzenoma Tessa

Dienstag, August 13th, 2013

Tessa mußte wg Wucherungen in der Luftröhre eingeschläfert werden, sie bekam keine Luft mehr….

Sie hat kein Zuhause mehr gefunden :-( Das finde ich immer am Schlimmsten…..

Danke für die Unterstützung aller!

Gruß
Astrid Weitz
www.tsv-neuss.de

++++++++++++++++

Wir suchen sehr, sehr dringend ein Zuhause für die inzw. 12J Tessa. Sie ist Einzelkatze und möchte in den Garten. Sie mobbt die anderen Tiere in der Pflegestelle und es wird dringend! Sie fühlt sich unter anderen Tieren nicht wohl:

Bitte könnt ihr Tessa nochmal überall überall verteilen? DANKE.

Wir möchten Ihnen heute unsere Tessa vorstellen. Tessa ist ca. 12 Jahre alt und wurde dem TSV Neuss übergeben, weil ihr Frauchen an Demenz erkrankt ist und heute in einer Pflegeeinrichtung lebt, die keine Tierhaltung duldet.
Sie kennt zwar Artgenossen aber verzichtet gerne auf deren Gesellschaft. Hunde toleriert sie, solange man sie in Ruhe läßt. Aufgrund einer bakteriellen Erkrankung im Hals- & Rachenbereich mußten Tessa inzwischen alle Zähne gezogen werden. Das beeinträchtigt sie aber nicht beim Fressen oder Trinken; beides ist für Tessa kein Problem. eine einmalige Kortisonspritze vom Tierarzt die ca. 9,-€ kostet. Tessa ist eine Sonnenanbeterin und benötigt auf jedenfall Freigang. Sie bleibt aber nicht lange weg und hält sich immer in Rufnähe auf. Tessa ist eine Charakter-Katze; sie läßt sich streicheln aber bestimmt wie lange das dauern darf. Daher sollten im neuen Zuhause schon ältere Kinder leben, weil Tessa keine Schmusekatze ist. Allerdings spielt Tessa für ihr Leben gern und verhält sich absolut nicht wie eine Katze ihres Alters.

Tessa ist gechippt und kastriert. Wenn Sie Tessa kennenlernen möchten, wenden Sie sich bitte an ihre Pflegemama und kommen Sie Tessa einfach besuchen. Wir freuen uns auf Sie. Kontakt: 02131-2049602 (AB) oder connyschmitz@alice-dsl.net , www.tsv-neuss.de

Wahnsinnshitze … in der Nager/Kleintier-Vermittlungsstelle, 37441 Bad Sachsa – OT Steina / am Harz

Freitag, August 2nd, 2013

In den Sommermonaten kühlen sich die Temperaturen in der Nacht kaum ab. Einen erholsamen Schlaf haben Siegfried und ich schon lange nicht mehr.

Mein Wecker piept mich gegen 5.00Uhr munter. Mein erschöpfter Körperzustand signalisiert mir: „Du benötigst einen Knopf für einen Schleudersitz…. !“  Mit einem Ruck wäre ich dann aus dem Bett …! Kater Fridolin erzählt mir lautstark, dass er Hunger hat. Katze Molli und Hermann räkeln sich längelang in unseren Betten. Am Liebsten würde ich wieder zurück sinken auf mein Kopfkissen…..

Terrassentür aufgemacht, dass frische Luft ins Zimmer strömen kann. Katze Josi beobachtet durch das Katzennetz die Singvögel. Neben ihr kraucht eine Weinbergschnecke in Richtung Blumenbeet. Fridolin erzählt energisch auf mich ein, dass ich die Futterschalen schneller öffnen soll. Er hat HUNGER!

Billy liegt brav in einem Körbchen. Sein Bruder „Püppi“ versteckt sich hinter dem Sofa. Sie nahmen wir vor 4 Tagen auf.

Nachdem ich unsere kleine Rasselbande versorgt habe, nehme ich mir die Zeit im Badezimmer.

Waschen, Zähneputzen und meine Haut eincremen.

Kurze Zeit später verlasse ich das Haus, um für unsere vielen Kaninchen und Meerschweinchen das Grünzeug zu sammeln. Heute schlug ich eine andere Richtung ein. Anfangs sah ich links und rechts , durch die Sonne, verbranntes Grün. Ich ging immer weiter…. bis ich eine Oase von Schafgabe, Löwenzahn und noch grünen Gräsern entdeckte. Diese herrlichen Pflanzen standen zwischen Disteln und Meterhohen Brennnesseln. Mir blieb nichts anderes übrig, ich benötigte die Nahrung für unsere Tiere, also musste ich das Pieksen der Disteln und brennen durch die Nesseln an meinen Händen ertragen. Die Bremsen flogen mich zu Duzend an. Aber durch meine Lotion auf der Haut, war ich geschützt vor derartigen Angriffen.

Als ich weiter ging, musste ich mehrere Abhänge überwinden. Denn auch dort standen Löwenzahnpflanzen zwischen Brennnesseln. Mein Stoffschuhe waren voll gesogen durch die morgendliche Nässe. Ich spürte, dass ich kaum Halt fand. Immer wieder rutschte ich Rückwärts durch die klitschigen Sohlen.
Mein Handwaagen war gut gefüllt. Ein freudiges Gefühl stieg in mir empor. Für zweit Tage hatte ich Grünfutter sammeln können für alle Tiere. Glücklich und zufrieden spazierte ich mit dem Handwaagen nach Hause.

Wie jeden Morgen wartete Siegfried mit dem Frühstück auf mich. Die Gemeinsamkeit tut uns beiden gut.

Am späten Vormittag holen wir die Kaninchen aus den Ställen. Auf der Wiese wächst zur Zeit Klee und Wegerich. Das Gras ist durch die Trockenheit  verwelkt. Trotzdem freuen sich die Kaninchen nach draußen zu kommen.

Um Schatten den Tieren zu geben hilft ein großes Bettlaken. Über der Abdeckung  befestige ich das Tuch stets mit Wäscheklammern .

Die unerträgliche Wärme genießen mit viel Wohlgefühl unsere Landschildkrötenjungs.  Sie rennen durch ihr Außengehege. Ihre Wiese sieht wie eine Steppenlandschaft aus. Ein großer Sonnenschirm spendet auch diesen Tieren Schatten. Drei große Schalen Wasser bieten wir den Tieren stets an. Manchmal muss ich kleine Käfer oder Ameisen aus den Schalen retten.
Ihr Futter besteht u.a. aus Heu, Chicoree , Eisbergsalat, Aprikosen, einige Scheiben grüne Gurken, Tomaten, aus dem Fachhandel gekauftes Schildkrötenfutter und Pfirsichen. Landschildkröten sind kleine Ferkels. Mit dem Panzer matschen sie gern über ihr Futter. Appetitlich sieht dies hinterher nicht aus.

Gegen Nachmittag hören wir deutliche Mähgeräusche. Bei vielen Gartenliebhaber(-innen) muss der Rasen auf eine englische Länge getrimmt werden. Unkräuter, wie Gänseblümchen werden gnadenlos die Köpfchen abgeschnitten. Eine Hummel oder Biene, die sich labend an einer Kleeblüte bereichern will, erhält ebenfalls keine Chance zum weiter leben. Aber im Winter wollen gerade diese Menschen mit einer Selbstverständlichkeit ihren morgendlichen Frühstückshonig auf dem Tisch platziert haben.

Es  stand vor einigen Tagen in der Zeitung, dass viele Falter- und Schmetterlingsarten vor dem Aussterben sind. In unserem Garten fliegen viele verschiedene Falter und Schmetterlinge auf kleine Wiesen- und Staudenblumen. Eine dicke Hummel rettete ich, aus der mit Wasser gefüllten Gießkanne. Sie wäre jämmerlich ertrunken. Pitschenass trug ich sie zur nächsten Blume. Die heißen Sonnenstrahlen trockneten ihre zarten Flügel. Mit lautem Brummen fliegt sie kurze Zeit später an mir vorbei.

Eine Dame kommt aufgeregt mit einem Blumenübertopf an gelaufen. „Frau Weber, Frau Weber“ rief sie von weiten. „Mir ist gerade ein junger Vogel auf den Kopf gefallen!“ In ihrem Behältnis sitzt eine kleine Meise. Mit einer Selbstverständlichkeit überreicht sie mir den Topf und verschwand mit ihrem kleinen Hund um die Ecke.

Siegfried sperrt unsere Katzen aus der Küche. Dem Kleinen fing ich zwei dicke Fliegen, den er/sie mit Heißhunger verschluckte. Zur Spülung gab es einen Tropfen Wasser mit der Spritze. Siegfried rief in der Zwischenzeit ein ganz liebes älteres Ehepaar in Herzberg-Lonau an, die seit vielen Jahren Erfahrungen haben mit Singvögelaufzuchten. Wir bewundern und bestaunen sie, mit welcher Hingabe und Führsorge sie diesen Vögeln widmen. Die kleinen Kerle müssen stündlich gefüttert werden bis es Dunkel wird.  Sie haben vielen Singvögeln durch ihre aufopferungsvolle Arbeit das Leben gerettet. Es ist einfach wundervoll, dass es solche Menschen gibt!

Das ältere Ehepaar holt Pieps mit dem Auto ab. Ein großes Dankeschön!!!!

Wir wünschen ihnen eine gute Fahrt nach Hause. Das Thermometer zeigte nun über 30 °C an. Siegfried verbanne ich ins Haus. Mir ging es Kreislaufmäßig auch nicht mehr wirklich gut. Ich lege mich für eine halbe Stunde ins Bett und schlief richtig fest ein. Bis mich dann der Telefonklingelton weckt. Es war unsere Freundin aus Thüringen, die ebenfalls Tag und Nacht für armselige Tiere ein setzt und pflegt. Sie erzählt uns, dass sie gerade 3, 2 Tage alte Katzenwelpen,  an einer Mülltonne gefunden hat. Sie sind übersäht mit Ameisen. Daneben steht ein Päckchen Katzen-Trockenfutter von Gut und Günstig. Trotz Belebungsversuche und Säuberung der Tiere, überlebt nur ein Baby.

Unsere Katzen/Kaninchen/Meerschweinchen liegen platt ausgestreckt am Boden. Sie tuen mir so leid. Die Hitze ist unerträglich geworden. Mein mühsam gesammeltes Frischfutter für die Nager liegt fast unberührt auf ihren Futterplätzen. Ich habe die Hoffnung, dass sie ihr Obst/Gemüse/Grünzeug in der Nacht fressen. Ich bete jeden Tag von neuem, dass kein Tier stirbt.
Unsere Tiere können sich bewegen in ihren Ställen. Aber wie fühlen sich die Zuchttiere, die in einer engen Holzbehausung oder Drahtgittern eng zusammen gepfercht ihr ganzes Leben tristen müssen? Nur der Tod ist eine Erlösung! Ich muss mich zwingen, meine traurigen Gedanken nicht weiter zu denken…..
Vor kurzem las ich ein Zitat:

Lieber Gott,
gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann.

Gib mir den Mut,
Dinge zu ändern,
die ich ändern kann.

Gib mir die Weisheit,
eines vom anderen
zu unterscheiden.
Oetinger

Am späten Nachmittag bereite ich allen Tieren ihr Abendbrot. Am Himmel sehen wir dicke Quellwolken, die ein Gewitter erahnen lassen. Mit den Transportboxen tragen wir die  Nager in ihre Ställe. Junge Kaninchenkinder versprühen viel Energie und Freude. Die älteren Tiere dagegen liegen wie Regungslos längelang ausgestreckt im Stroh. Sie verkraften die drückende Hitze ebenso schlecht, wie wir.

Abends holen wir unsere Landschildkröten ins Haus. Wenn es nach ihnen gehen würde, blieben sie draußen unter einem Grasbüschel oder Wurzel versteckt liegen. Das Risiko die Tiere über die Nacht draußen zu lassen, gehe ich nicht ein. Waschbären und Mader sind Fressfeinde. Schildkröten werden nur durch Wärme Aktiv.

Unser Hermann, ein Freigängerkater, holen wir ebenfalls kurz vor dem Dunkelwerden ins Haus. Am Tag genießt er seine Freiheit. 10 Jahre lang lebte er ohne menschliche Liebe. Vor drei Jahren kam er zu uns. Und entwickelte sich als Knuddelbärchen.

Wir wünschen allen Tierfreunden eine kleine Abkühlung
und verbleiben mit herzlichen Grüßen
Beatrix und Siegfried Weber