Abschied von Husky Luna aus dem Tierheim Kronach
Mittwoch, Dezember 20th, 2023leider habe ich heute eine sehr traurige Nachricht….
Ganz überraschend und plötzlich mussten wir am vergangenen Dienstag unsere Luna einschläfern lassen… ☹ ☹ ☹
Bereits ein paar Tage vorher hatten wir den Eindruck, dass mit ihr etwas nicht passt. Sie fraß ab und zu nicht auf (sehr ungewöhnlich bei Luna!), schien irgendwie matter zu sein als sonst und aus den blinden Augen hatte sie eitrigen Ausfluss. Leider war es natürlich ausgerechnet das lange Pfingstwochenende und die Tierklinik, in der Luna bestens bekannt ist, hatte geschlossen. Woanders wollten wir nur in einem lebensbedrohlichen Notfall hinfahren, weil ja niemand Lunas aufwändige Vorgeschichte so gut kennt wie unsere Klinik.
Dort hatten wir dann gleich am Dienstag nach Pfingsten einen Termin. Ehrlich gesagt, hab ich mir nichts allzu Schlimmes dabei gedacht, denn Luna war ja schon so oft dort. Es ging ihr ja schon öfter nicht gut und dann blieb sie immer ein paar Tage dort und wurde neu eingestellt. Und genauso hatte ich mir das diesmal auch gedacht und machte mir nicht allzu viele Sorgen.
Doch diesmal war es anders. Es wurde festgestellt, dass der Augendruck in den blinden Augen viel zu hoch ist und Luna deshalb mörderische Kopfschmerzen haben musste. Wenn ich das richtig verstanden habe, zersetzt sich wohl die blinde Linse und der Körper versucht, das als Fremdkörper abzustoßen. Das einzige, was hier geholfen hätte, wäre eine komplette Herausnahme der Augen. Das wäre nun möglich gewesen, die Augen sind ja ohnehin blind (und wir hatten auch mal einen Hund, bei dem das gemacht wurde), aber die Ärzte sagten, dass das eine wirklich große OP sei und Lunas Allgemeinzustand so schlecht, dass sie die OP voraussichtlich nicht verkraften würde. Der Zuckerwert konnte ja nie richtig eingestellt werden und zudem wurden nun auch noch Knötchen/Wucherungen im Hals festgestellt – vielleicht derselbe Krebs, den sie auch in den Ohren schon hatte… Dies wäre auch eine Erklärung dafür, dass ihr Trinkwasser in der letzten Zeit immer mal wieder blutig war. Vermutlich bluteten diese Wucherungen ab und zu. Beim letzten Check hatte ich das ausdrücklich in der Klinik erwähnt und sie hatten keine Ursache gefunden. Aber das könnte es natürlich gewesen sein.
Wie auch immer, die Ärzte haben uns nach reiflicher Beratung im Team zur Einschläferung geraten.
Wir hatten damit überhaupt nicht gerechnet und waren total geschockt. Aber was hätten wir machen sollen? Es war vermutlich die beste Lösung…
Mit kommt immer wieder das Sprichwort „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“ in den Sinn…
Mir tut es so unendlich leid für Luna, weil sie soviel mitgemacht hat und so oft in der Klinik war und operiert wurde. Ich hatte gehofft, dass sie mit all diesem Aufwand ihr Leben schon noch ein bisschen länger würde genießen können. Aber es hat nicht sollen sein…
Es gibt einfach Hunde (und auch Menschen natürlich), die einfach kein Glück haben! Das ganze Leben lang nicht…
Ich hoffe, dass sie nun im Hundehimmel glücklich ist, dass sie wieder sehen kann und fröhlich über eine Wiese rennt.
Es tut mir so unendlich leid, dass ich nichts Besseres berichten kann. ☹ Vielen Dank dass Sie sie auf Ihrer Seite hatten. Sie kann nun gelöscht werden. ☹
Traurige Grüße
Katrin Meserth
Tierschutzverein Kronach
Ottenhof 2
96317 Kronach
Luna kann alle Hilfe gebrauchen, die sie kriegen kann, denn sie ist bestimmt einer der ärmsten Hunde, die wir jemals im Tierheim hatten…. Sie ist blind, taub und muss zweimal täglich aufgrund von Diabetes gespritzt werden… : Sehr freuen würden wir uns übrigens auch über eine kleine Spende für Luna -(((Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe! Liebe Grüße
„Luna“, weiblich, kastriert, Husky, geb. 2013, 60 cmLuna – oder wieviel Pech kann ein Hund haben?
Ohne Zweifel ist Luna einer der ärmsten Hunde, die wir jemals in unserem Tierheim beherbergt haben. Aber urteilen Sie selbst…:Wir lernten Luna im Juli letzten Jahres kennen. Damals erreichte uns ein Anruf unserer Amtstierärztin mit der Bitte, sofort eine Huskyhündin abzuholen, die in der prallen Sonne ohne Schatten und Wasser vor einem Haus angebunden sei. Bei unserem Eintreffen stellte sich überdies heraus, dass Luna, die offensichtlich blind zu sein schien, sehr abgemagert und ungepflegt war und vor lauter Durst mehrere Näpfe Wasser, die wir ihr anboten, nacheinander und in einem Zug austrank. Sie wollte gar nicht mehr aufhören! Auch das angebotene Futter nahm sie mit Heißhunger an.
Selbstverständlich ließen wir Luna am nächsten Tag beim Tierarzt gründlich untersuchen. Hierbei stellte sich heraus, dass Luna Diabetes hat und dadurch erblindet ist.
Es folgte nun ein sehr langwieriger Prozess von etlichen Blutuntersuchungen und mehreren stationären Aufenthalten in der Tierklinik, bis Lunas Blutzucker halbwegs gut eingestellt war. Dies war ein Leidensweg, der sich über Monate hinzog, und wir mussten mit verschiedenen Dosierungen, Präparaten, Futtersorten und -zeiten jonglieren. Einmal hatte Luna einen richtigen Kollaps und wäre fast gestorben. Der Tierklinik Stadtsteinach ist es zu verdanken, dass sie wieder aufgepäppelt werden konnte (an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an die Mitarbeiter der Tierklinik Stadtsteinach, die uns großartig unterstützt haben – weitaus mehr als es ihre Pflicht gewesen wäre!). Auch mussten wir Luna kastrieren lassen, da die Sexualhormone den Zuckerstoffwechsel beeinflussen und dieser sonst noch schwerer zu normalisieren gewesen wäre.
Inzwischen bekommt Luna zweimal täglich Insulin gespritzt, und zwar immer exakt zur selben Zeit. Auch das Futter (immer dieselbe Sorte und Menge) muss konsequent zur selben Zeit gegeben werden. Damit fährt sie im Moment sehr gut, sie hat sehr schön zugenommen, ist fit und munter und auch der extreme Durst ist zurückgegangen.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass dies für immer so bleibt… Im Gegenteil sind regelmäßige Blutkontrollen auch in Zukunft erforderlich, so dass man Lunas Blutzuckerwert überwachen und gegebenenfalls die Medikation anpassen kann.
Halten wir fest: Luna ist blind, sie hat Diabetes und muss zweimal täglich exakt zur selben Zeit eine Spritze bekommen – weitere Tierarztkosten in Zukunft sehr wahrscheinlich… Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um ein neues Zuhause zu finden…Doch es kommt noch schlimmer! Bei der Verteilung von Krankheit und Leid muss Luna wirklich ganz laut „HIER“ gebellt haben…
Schon relativ kurz nach ihrer Ankunft im Tierheim bemerkten wir, dass Luna immer wieder aus dem rechten Ohr blutete. In der Tierklinik wurde ein Tumor im Gehörgang diagnostiziert, der schließlich mitsamt dem Gehörgang operativ entfernt wurde. Vermutlich aufgrund der Diabetes heilte die Wunde sehr schlecht und langsam, sie eiterte immer wieder und musste mehrmals nachoperiert und gründlich versorgt und gepflegt werden. Wie froh waren wir, als das endlich überstanden war! Freilich – als Folge der OP war Luna nun auf dem rechten Ohr fast taub… Aber sie hatte ja immer noch das linke Ohr…
Hatte sie das tatsächlich..? Stellen Sie sich unseren Schrecken vor, als Luna nach einiger Zeit begann, auch aus dem linken Ohr zu bluten! Der schlimmste Albtraum war Realität geworden: auch der linke Gehörgang war von einem Tumor durchzogen! Wir versuchten, die OP so lange wie möglich hinauszuzögern, wohl wissend, dass Luna danach ganz taub sein würde… Aber schließlich hatten wir keine andere Wahl mehr: Operieren oder Einschläfern – mehr Optionen gab es nicht. Und Luna einzuschläfern nach allem, was sie und wir schon mitgemacht und überstanden hatten, das brachten wir einfach nicht übers Herz, zumal sie zwar nicht mehr jung, aber dennoch lebensfroh und ansonsten gesund ist.
Also wurde auch die zweite Ohren-OP in Angriff genommen und dank der Tierklinik Stadtsteinach, die Luna in der heiklen Zeit nach dem Eingriff stationär versorgt hat, hat sie auch diesen prima überstanden. Inzwischen ist sie wieder fit, fröhlich und verfressen wie eh und je.
Leider ist Luna nun nicht nur blind, sondern auch fast taub. Laut Tierarzt hört sie laute Geräusche noch sehr dumpf, was wir bestätigen können, denn sie reagiert, wenn man sie sehr laut ruft. Normales Sprechen in üblicher Lautstärke scheint sie aber nicht mehr wahrnehmen zu können.
Was soll man sagen? Blind, taub, Diabetes – wenn es einen Preis für den größten Pechvogel gäbe, hätte Luna sicher gute Chancen auf den Ersten Platz. Und tatsächlich haben wir so gut wie keine Hoffnung, jemals ein liebevolles Zuhause für unser Sorgenkind zu finden. Vermutlich wird Luna ihr Leben lang im Tierheim bleiben. Und dennoch… unversucht möchten wir es dennoch nicht lassen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Daher möchten wir unsere Luna, die nach über einem Jahr Tierheimaufenthalt endlich soweit aufgepäppelt und wiederhergestellt ist, dass wir sie guten Gewissens abgeben könnten, hier zur Vermittlung vorstellen!
Charakterlich ist Luna nämlich eine ganz liebe Maus, die ein supertolles Zuhause mehr als verdient hätte, zumal ihre Vorgeschichte ja auch nicht gerade rosig war. Luna ist freundlich zu allen Menschen, erschrickt nicht, wenn man sie anfasst und hat auch mit größeren und vernünftigen Kindern keine Probleme. Natürlich müssen die Kinder aber alt genug sein, um ihre doppelte Behinderung zu verstehen und darauf Rücksicht zu nehmen. Bei tierärztlichen Behandlungen kann sie manchmal etwas ungnädig reagieren (aber nie wirklich aggressiv!), was bei ihrem Leidensweg ja auch wirklich verständlich ist. Sie lässt sich aber ohne Probleme einen Maulkorb aufsetzen und erträgt dann tapfer alles, was man mit ihr anstellt.
Luna schmust sehr gerne und genießt es, wenn man sich Zeit für sie nimmt und sie streichelt. Wie fast alle Huskys ist sie aber auch sehr unabhängig und muss nicht ununterbrochen „betüddelt“ oder bespaßt werden. Sie ist sehr ruhig und brav und gibt sich auch damit zufrieden, in ihrem Körbchen zu schlafen oder im Garten ein paar Runden zu drehen.
A propos Runden drehen: obwohl Luna nichts sieht und nur wenig hört, ist es erstaunlich, wie gut sie zurechtkommt. Natürlich stößt sie immer wieder irgendwo an, aber das scheint ihr nichts auszumachen, denn sie tastet sich mutig überall voran und hat keine Angst, ihre Umgebung zu erforschen. In ihrem Zwinger und im eingezäunten Hundeauslauf kennt sie sich natürlich bestens aus und bewegt sich sicher. Aber auch beim Spazierengehen sind wir immer ganz baff, wie forsch sie voranstürmt! Teilweise muss man natürlich für sie mitdenken, damit sie nicht gegen einen Baum läuft oder in einen Graben fällt. Aber Luna ist wirklich furchtlos und lässt sich dadurch nicht vom Gassigehen abhalten. Sie ist eben eine echte Kämpferin und lässt sich nicht unterkriegen! Dass man einen Hund, der blind und taub ist, nur mit Leine Gassi führen kann, ist natürlich selbstverständlich.
Autofahren liebt Luna übrigens und springt sogar selbst ins Auto, wenn sie begriffen hat, dass und wo sie hinein soll.
Übrigens ist Luna trotz ihrer Blindheit stubenrein. Zumindest im Innenbereich ihres Zwingers ist sie absolut sauber und auch im Außenbereich verrichtet sie ihr Geschäft nur, wenn sie nicht rechtzeitig in den Garten kommt. Wir sind davon überzeugt, dass sie sich auch in einem Menschenhaushalt benehmen kann. Auch Alleinbleiben sollte kein Problem sein. Zwar hören wir Luna ganz nach Huskyart ab und zu auch mal heulen, aber tatsächlich eher selten.
Leider versteht sich Luna nicht mit anderen Hunden, was vermutlich mit ihrer Blindheit zusammenhängt. Sie kann daher nur als Einzelhund vermittelt werden.
Luna bräuchte ganz besondere Tierfreunde, die sich weder an ihren Behinderungen oder an den Tierarztkosten stören noch vor dem zweimal täglichen Insulin-Spritzen zurückschrecken. Das klappt übrigens wunderbar, da wir das immer beim Fressen machen. So konzentriert sich Luna auf ihr Futter und wir können solange in aller Seelenruhe die Spritze verabreichen. Sie hält dabei brav still und auch wenn uns das Stechen jedes Mal Überwindung kostet, geht es wirklich ganz einfach und ist kein Hexenwerk. Da es täglich zur selben Uhrzeit erfolgen muss, ist allerdings ein sehr regelmäßiger Tagesplan erforderlich.
Wir geben es ja zu: Besonders attraktiv für einen Hundebesitzer in spe hört sich das alles nicht an… Und so haben wir auch nur wenig Hoffnung, jemanden für Luna zu finden. Dennoch wollen wir ihr die Chance dieser Veröffentlichung geben. Manchmal gibt es ja auch Wunder…
Sehr freuen würden wir uns übrigens auch über eine kleine Spende für Luna. Denn ihre Behandlung und die verschiedenen OPs haben inzwischen schon über 5000 Euro verschlungen. Auch ein paar Paten für unser Sorgenkind wären einfach super, um die laufenden Kosten (Insulin, regelmäßige Blutkontrolle) decken zu können. Welche netten Menschen könnten unserer Luna in irgendeiner Form helfen?
Kontakt:
Tierschutzverein Kronach
Ottenhof 2
96317 Kronach
tsvkc@gmx.de
09261 / 20111
www.tierheim-kronach.de