Frühling, endlich !!!
Bayrischer Himmel – weiß blau!
ein Froschpärchen versucht sein Laichgewässer zu erreichen -es ist noch weit.
Ich nehme es vorsichtig auf und bringe es hin – es läßt sich nicht los – es ist wunderschön!
Kröten sind noch nicht auszumachen, man würde ihre Laichschnüre in Bächen und Teichen finden.
Der noch so lichte Mischwald ist voller Buschwindröschen und gelegentlich Scharbockskraut.
Versteckt blühen ‘Veilchen, sogar weiße . Etwas ganz seltenes .
Hoffentlich findet sie niemand und reißt sie aus.
Die Knospen an den Bäumen schwellen jeden Tag ein wenig mehr.
Gelegentlich sind schon Blättchen zu sehen.
Wunderbar diese filigranen Knospen und einzelne Blüten der Schlehen!
Einzelne Hummeln brummeln
Die Vögel singen , wie sonst nie im Jahr
Der Specht klopft emsig überall.
Verschwiegene Wege- tiefe Pfützen voller Frosch-Laich das bedeutet neues Leben .
und dann endlich sehe ich sie -
Schlüsselblumen – nicht so viele wie im vorigen Jahr, aber wunderschön.
Sie sind so selten geworden hier und ich hoffe nur, daß ich nicht wie im vorigen Jahr
Menschen begegnen muss, die sie ausgegraben und weggeschleppt haben.
Und Hochsitze – alle paar Meter – neue und alte
Es macht mich traurig, es erinnert an Verfolgung und Tod!
Es riecht nach Wildschweinen, die Spuren sind überall.
Da, ganz eben habe ich es noch gesehen, ein Reh!
wie scheu es ist, so gehetzt und es rennt ins Dickicht!.
Neulich waren wir im Emsland und haben sie am Tag frei als Rudel auf dem Feld stehen sehen -
Wir hielten die Distanz ein und sie blieben ruhig äsend stehen.
Traumhaft, der Anblick!
In den Gärten sind die Winterlinge verblüht.
Schneeglöckchen werden auch schon müde.
Aber Krokusse sind noch da und vor allem Narzissen,
In allen Größen sieht man sie
Eifrige Gärtner haben schon Primeln und Stiefmütterchen gepflanzt
Noch blühen Christrosen
Die Frosythien versprühen ein Feuerwerk in Gelb.
Kräuter wagen sich hervor, bes. der Schnittlauch.
Meinen Mann hält es nicht mehr drin.
Rosen schneiden, das welke Zeug , was am Boden liegt, entfernen, damit die frischen
Schößlinge nicht ersticken und ans Tageslicht kommen können.
Jeden Tag entdecken wir Neues, Blühendes, Lebendes
Die Meisen bauen eifrig am Nest im Kasten
Noch friert es nachts.
Stachelige Gäste spüren in ihren Unterkünften den Frühling und sie sind unzufrieden u. randalieren.
Aus dem Wald mitgebrachte alte bemooste Hölzer werden fachgerecht und begierig auseinandergenommen.
Vielleicht hat sich noch ein Insekt darin vesteckt?
Nach der langen Zeit der Ersatznahrung und des Winterschlafes vielleicht ein Ahnen , eine Delikatesse, die die Freiheit ahnen läßt.
Am Tag wärmt die Sonne so angenehm.
Draußen fliegen die Mücken und sogar einzelne Falter , zu schnell, um richtig zu erkennen, welche es sind.
Die Hunde laufen und schnüffeln so deutlich interessierter
Der Boden riecht nach Frühling.
Eine ganz andere Stimmung macht sich bei Mensch und Tier bemerkbar – ein Aufatmen, ein Aufleben, wunderbar!
Man geht offener und freundlich aufeinander zu.
Endlich Frühling!!!!
L.G:Karin Oehl
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Eine Genehmigung zur Veröffentlichung des Textes von Frau Oehl liegt uns vor.