Tierschutzwelt und Little-Animals

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Archive for Dezember, 2014

Türchen7, zweiter Advent: Mitgefühl, Liebe, und Hoffnung…

Sonntag, Dezember 7th, 2014

Von: Hannelore Rodrian

Ein Bild, das vor zwei Jahren um die Welt ging: ein Mann schwimmt im See und hält einen Hund in den Armen, der mit geschlossenen Augen in völligem Vertrauen den Kopf an seine Brust legt. John Unger und sein Schoep (damals Shep), der 19 jährige, arthrosekranke Hund. Wissen wollend, was aus ihm geworden ist fand ich die Geschichte dahinter. Und ich fand das, was ich unter Liebe verstehe.


1996 durchsuchte John Unger mit seiner damaligen Verlobten die Tierheime im Bundesstaat Wisconsin nach einem Hund. Als sie dann einem Schäferhundmischling begegneten, der in der Ecke seines Zwingers

kauerte, mit dem Rücken zur Tür, hatten beide sofort das Gefühl, dem Hund ihrer Träume begegnet zu sein.

“Wir hatten nach einem misshandelten Hund gesucht”, erklärt Unger. “Wir wollten einem Hund, der vollkommen unsozialisiert war beibringen, wie man Hund ist, frei und entspannt und ohne Angst.”

Für diese Aufgabe hatten sie sich auf jeden Fall den richtigen Hund ausgesucht. Schoep – der nach der berühmten Eiscreme aus Wisconsin benannt wurde -, war völlig wild aufgewachsen, gefüttert von einem mitleidigen Fremden, bis ihn irgendjemand ins Tierheim brachte. Er hatte noch nie eine Leine oder einen Ball gesehen und hatte entsetzliche Angst vor Männern.

“In der ersten Nacht schlief er überhaupt nicht”, sagt Unger, “also blieb ich mit ihm zusammen wach. Ich legte mich auf den Fußboden vor ihn, ohne irgendwie auf ihn zuzugehen, damit er verstand, dass ich einfach nur da war und ihm nichts tun würde.”

In den ersten Monaten lief John Unger immer absichtlich vor Schoep, damit er sich an den Anblick dieses neuen Menschen in seinem Leben gewöhnen würde. Und er begann, ihn ganz leicht zu berühren oder zu massieren.
Bald antwortete Schoep ihm, indem er Unger kurz über die Hand leckte. “Er fing an, sich mit dem Rücken zu mir auf meinen Fuß zu setzen, damit ich ihm den Rücken kraulen könnte”, erinnert sich Unger. “Ich hatte mir sein Vertrauen verdient.”
Zwei Jahre später, 1998, hatte John Unger sich von seiner Verlobten getrennt und war so verzweifelt, dass er sich umbringen wollte. Eines Abends im Januar ging er mit dem Hund an seiner Seite zum See, dem Lake Superior, wo er sich ertränken wollte.

“Ich verstehe heute nicht mehr, warum ich Schoep mitnahm und ihn so einer Situation aussetzen wollte”, sagt Unger, ” aber ich bin unendlich froh, dass ich es tat. Ich habe geweint und geweint und war gerade im Begriff, es zu tun – und da sah er mich an, mit einem Blick, den ich vorher oder nachher nie mehr an ihm gesehen habe. Er runzelte die Stirn wie ein Mensch, der durcheinander ist. Und irgendwie riss ich mich sofort zusammen. Ich konnte nur noch an ihn denken und daran, dass ich ihn beinahe allein gelassen hätte. Wir liefen die ganze Nacht durch die Straßen und gingen irgendwann schlafen. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich vollkommen anders. Schoep war für mich da. Er hat mir wirklich das Leben gerettet.”

Schoep und John wurden gemeinsam älter. In den letzten Jahren gab Schoep’s Gehörsinn nach, er wurde blind und litt unter furchtbar schmerzhafter Arthrose. Unger nahm ihn immer wieder an den Lake Superior – nur noch zur Entspannung, denn Schoep hatte solche Schmerzen, dass er kaum noch Ruhe finden konnte.

“Er kann nicht schwimmen, also hielt ich ihn immer in den Armen, und eines Tages schlief er einfach ein”, sagt Unger. “Inzwischen schläft er meistens sofort ein, wenn wir ins Wasser gehen, weil es ihn so entspannt und ihm seine Knochen im Wasser nicht mehr weh tun.”

Einer dieser Momente wurde von der Fotografin Hannah Stonehouse Hudson festgehalten; als sie das Foto auf ihrer Facebook-Seite postete, wurde es Tausende Male geteilt.

“Ach, ich denke mir: Die heutige Welt ist so voller Schwere und Hektik, alles geht so furchtbar schnell”, sagt Unger. “Ich glaube, die Leute sehen in diesem Foto etwas wie Mitgefühl, Liebe und Hoffnung: So, wie die Welt sein sollte. Das wünscht sich doch jeder. Das ist das, was ich für Schoep fühle. Wir verstehen einander, wir haben ein echtes, tiefes Gefühl füreinander, wir lieben einander. Er ist meine Welt.”

Am 17. Juli 2013, ein Jahr, nachdem das wundervolle Foto aufgenommen wurde, starb Schoep, wenige Wochen nach seinem 20. Geburtstag. “Er war immer an meiner Seite”, sagt Unger, “und da ist er noch immer.”

 

Und wenn ich weissagen könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, also dass ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.

1.Korinther 13,1

Türchen 6: once upon a time und das zahme Kind des Waldes

Samstag, Dezember 6th, 2014

Von: Hannelore Rodrian

Once upon a time…

…wo der Wald bis an die Höfe reichte und die Höfe von den Tomtes bewacht wurden, den Wichteln, die Acht gaben, dass die Hühner sicher und geborgen auf ihren Stangen sitzen konnten….und wo der Wichtel Tomte Tummetot aber auch mit dem hungrigen Fuchs seine Grütze teilt, die wiederum die Kinder für den Wichtel hingestellt haben, denn sie wussten dass er da war und über sie und ihren Hof wachte…

Tomte und der Fuchs… ein Märchen aus einer anderen Zeit, die dennoch einmal gewesen sein muss. Wie hätte Astrid Lindgren sie sonst so wunderbar erzählen können?

Once upon a time…

Ich habe die Geschichte meinem Kind 1988 zu Weihnachten geschenkt und jeden Abend vorgelesen… bis irgendwann die Zeit der Märchen vorbei war.

Nun wird sie 30 und lebt fern von mir.

Aber Weihnachten wird sie da sein.

Vielleicht lese ich ihr die Geschichte dann noch einmal vor.

Das zahme Kind des Waldes

Kein Weihnachtskalender ohne Füchse – oder wenigstens einen Fuchs. Diesmal bin ich auf Santos Seite http://santowolf.de/santopage.php auf Fritzi gestoßen, ein Fuchsmädchen aus Luxemburg, verwaist mit drei Geschwisterchen, aufgenommen, aufgepäppelt –  ausgewildert… nein eben nicht.

Fritzi nicht. Fritzi, von Anfang an das schwächste und kleinste Tier des Rudels, muss geahnt haben, dass sie ohne Unterstützung vielleicht nicht weit kommen würde – und zog es vor sich nicht den Elementen/Jägern/Autofahrern zu stellen. Auf der Schulter sitzend die Welt zu erkunden, ohne sich um ihren Lebensunterhalt kümmern zu müssen, herumzustromern wie sie wollte, wurde sie nicht nur von den Menschen umsorgt, sondern auch von der Hündin Senta, einem Golden Retriever Mischling und von Pitty, einem Appenzeller Mischling. Senta übernahm die Rolle der Mutter und Pitty die Rolle des Spielkameraden denn er war genauso alt wie Fritzi.   http://www.fritzi.lu/home.html

Glaubt man den Jägern, sind Füchse einfach an allem Schuld. Sie werden zum Sündenbock gemacht, vermutlich auch für Pestilenzen, Atomkrieg und Klimawandel. Und damit die Öffentlichkeit das auch ja glaubt, verbreitet die Jägerschaft Panik mit diversen Falschaussagen zum Fuchs. Eine davon ist, dass Füchse auch für Hunde gefährlich sind … dabei hätte ich eher das Gegenteil gedacht.

Aber ich glaube auch nicht, dass Jäger auch nur das Geringste über die Geschöpfe wissen, die sie umbringen.

Denn dann könnten sie e ja nicht mehr tun…

Ich wünsche euch einen schönen Nikolausabend

Türchen 4: der Erde wunderbarste Geschöpfe…

Samstag, Dezember 6th, 2014

Von: Hannelore Rodrian

…der Erde wunderbarste Geschöpfe…  
Sie besitzen das größte Gehirn, das, aller Wahrscheinlichkeit nach, jemals über die Erdoberfläche gewandelt ist, nur von den Walen in den Meeren übertroffen. Sie können sich im Spiegel selbst erkennen und besitzen daher eine Form von Ich-Bewusstsein.

Und sie trauern um tote Freunde und Familienangehörige. Dabei betasten sie vorsichtig, ja zärtlich die Leiche – oder Jahre später die verblichenen Knochen – mit ihrem Rüssel und wiegen den Kopf, als würden sie sich an gemeinsame Zeiten erinnern…

https://www.facebook.com/video.php?v=855284291158657&fref=nf

Dieses Video ist das schönste und eindrucksvollste was ich seit langer Zeit gesehen habe – schaut es euch an.

Sie sind nirgendwo und vor niemandem sicher, werden gejagt, verstümmelt, gequält, ihr Wille in Prozeduren gebrochen, die an der Menschheit verzweifeln ließen, würde man sich noch Illusionen über sie machen.

Sie werden gefesselt, mit Speeren gestochen, angeschrien und geritten bis sie sich unterwerfen.

Anschließend müssen sie unter Schlägen den Rest ihres, unter Umständen 80 jährigen Lebens, umgesägte Baumstämme aus dem Urwald ziehen – 12 Stunden am Tag.

Danach werden ihnen die Beine gefesselt und sie „dürfen“ die nächsten 12 Stunden in den Urwald humpeln um dort zu essen und zu ruhen…

https://www.facebook.com/wildlife

Das war auch Rajus Schicksal 50 Jahre lang. Raju, der weinte, als er befreit wurde.
Sein Peiniger bekommt ihn nicht zurück – er ist für immer frei, wie nun ein nordindisches Gericht entschieden hat. Nachdem Tierschützer Raju in einer Nacht- und Nebelaktion befreit hatten, klagte der Besitzer auf Rückgabe des Elefanten. Gestern wurde die Klage von einem nordindischen Landesgericht endgültig abgewiesen.

Raju bleibt frei. Bis an sein Lebensende darf er in einem speziellen Elefanten-Sanctuary seine Freiheit genießen. Seine Retter hatten zuerst befürchtet, dass Raju nie in einer Elefantenherde leben könnte, weil er zeitlebens allein war. Raju belehrte sie eines Besseren. Er hatte zwar nie gelernt ein Elefant zu sein, aber anscheinend musste er das auch gar nicht. Vom ersten Tag an integrierte er sich in das Sozialverhalten der dickhäutigen Gesellschaft.

Momentan lebt er mit 4 Elefantendamen wie im Elefantenparadies.

Erst wenn jene einfache und über alle Zweifel erhabene Wahrheit, dass die Tiere in der Hauptsache und im wesentlichen dasselbe sind wie wir, ins Volk gedrungen sein wird, werden die Tiere nicht mehr als rechtlose Wesen dastehen. Es ist an der Zeit, dass das ewige Wesen, welches in uns, auch in allen Tieren lebt, als solches erkannt, geschont und geachtet wird.

Schopenhauer (1788 †1860)

Merry Chrismas, Raju… für den Rest deines Lebens.

 

 

Türchen 3: ein Engel hat ihn doch gefunden….

Samstag, Dezember 6th, 2014

Von: Hannelore Rodrian

Er hat so lange warten müssen, seit er vor 4 Jahren in die überfüllte Pererra Argentona kam und – weil der alte, blinde Junge dort in dem Gewimmel unterging – ein halbes Jahr später von APAP-Tossa  übernommen wurde.

Im Februar 14 tauchte er zum ersten Mal hier auf – und drehte dann fast jeden Monat einmal die Runde.

Worauf nichts passierte. Gar nichts. Und immer noch nichts.

 

 

 

Ich weiß nicht nach welchen Gesetzmäßigkeiten manche Hunde drei Tage nach dem Verteilen mit Angeboten überschüttet werden – und manche warten und warten und warten.

Manchmal war ich schon so weit, mit den Engeln zu hadern, weil sie mir offenbar nicht zuhören wollten – weil sie anscheinend irgendwo ständig hoffnungslos damit beschäftigt sind hoffnungslose Sünder auf den rechten Weg zu führen, die Welt vor dem nächsten Irren zu retten, der sie in die Luft jagen will, oder grade vor ihrem Chef Bericht erstatten müssen. Oderoder. Engel sein ist ein harter Job…

Und vielleicht finden selbst Engel nicht sofort die richtigen Zweibeiner und müssen eine Weile nachdenken. Und dann kommen wieder andere Bittgesuche dazwischen und jede Menge Katastrophen und dann sind sie abgelenkt und verlieren eine alte, arme Seele aus den Augen, bis sie erneut daran erinnert werden.

Was ich damit sagen will?

Hört nicht auf, für die Seelen zu bitten, die Hilfe brauchen. Immer und immer wieder.

Das ist wie mit einer besetzten Hotline.

Irgendwann kommt man durch.

Vor wenigen Wochen durfte Blind nach Holland ausreisen und hat dort – strahlend, wie man sehen kann – sein eigenes Domizil bezogen.

 

 

Es ist weniger die Hilfe der Freunde, die uns hilft, als das Vertrauen darauf, dass sie es tun werden.

 Epikur

Mehr Füchse denn je? Dem Jäger sei Dank.

Dienstag, Dezember 2nd, 2014

Den ausführlichen Bericht lesen Sie unter: Wildtierschutz-Deutschland

Ausgesetztes – Widder – Kaninchen … in der Nager/Kleintiervermittlungsstelle, 37441 Bad Sachsa – OT Steina/ am Harz

Dienstag, Dezember 2nd, 2014

Nachdem Sophie sich gut in die Kaninchengruppe eingelebt hat, zog am Samstag Anni in die Gemeinschaft ein. Widder Anni wurde in Bad Lauterberg gefunden. Die Tierärtzin schätzt sie auf ca. 2 bis 3 Jahre. Inzwischen erhielt sie die RHD/Myxomatose Impfung.
Anni ist ein sehr aufgewecktes Kaninchen. Sie freundete sich mit unserem 4-jährigen Paulchen an. Und fand ihn ab dem ersten Tag super Klasse.

Wir würden uns wünschen, wenn beide Tiere zusammen ein artgerechtes Zuhause erhalten.

Zur Gesunderhaltung lieben sie z.B. Möhren und Möhrenkraut, Äpfel, Chinakohl in Maßen, Chicoree, Fenchelknollen, Futterrüber, Steckrüben, Sellerieknollen, Rettich, rote Beete, Brokolie, Spitzwegerich, Löwenzahn, Gras, Kräuter z.B. Sellerie, Petersilie, Zitronenmelisse, Basilikum, Dill, Pfefferminze, Salbei, Giersch, und viel Heu und stets frisches Wasser.
Für die tägliche Abreibung der Zähne helfen ungespritzte Äste mit Blättern: Apfelbaum, Birnenbaum, Eiche, Birke, Buche, Johannisbeere und Haselnuss.

Unsere Kaninchen und Meerschweinchen leben alle in Außenhaltung (Stall). Wenn Sie mehr über sie erfahren wollen und ihnen ein neues Zuhause mit viel Auslauf geben möchten, dann rufen Sie bitte die Telefonnummer an:
Nager/Kleintier-Vermittlungsstelle,
37441 Steina / am Harz,
Tel.: 05523 / 7242
Danke!

Weitere Kaninchenhaltungsinformationen erhalten Sie unter:
http://www.diebrain.de/k-index.html

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Heute, am 03.01.2015 , verkünde ich eine frohe Botschaft : Anni und Paulchen sind zu einem lieben Kaninchenmädchen umgezogen.  Gemeinsam haben sie ein großes überdachte Gehege zum fröhlichen herum springen. Eine herzallerliebste Border Collie Hündin freundete sich mit Anni und Paulchen an.