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Die große Sehnsucht nach dem Frühling – Oster – Fest

Eine nasskalte Nebelluft streift zwischen den Bäumen im Wald entlang. Kaninchenvater Anton holt schnell ein paar Holzscheite ins Haus. „Wie ungemütlich ist das Wetter heute“ brummelt er vor sich hin. Seine Frau Ilka kocht für die ganze Familie Kaffee und für die Kinder Milch.

Etwas verschlafen schauen die Kaninchenkinder bei ihrer Mama in die Küche. „Schön, dass ihr munter seit, dann könnt ihr mir helfen den Frühstückstisch zu decken!“ spricht sie fröhlich. Sammy und Toffee nehmen das Geschirr aus dem Schrank und decken den Tisch.

Ilka schaut auf das jüngste Kind und sagt: „Hast Du Dir die Ohren gewaschen und die Zähne geputzt?“ Nickend lacht sie mit ihren hellen Zähnchen ihrer Mami an.  Natürlich will sie auch helfen. Von einem kleinen Regal nimmt Jasmin den Trocken-Blumen-Strauß. Sie ist so klein, dass sie auf einen kleinen Stuhl steigen muss, um die Blumenvase auf die Tischplatte zu stellen. Plötzlich hört sie neben sich einen lauten Knall. Mit dem Ellenbogen riss sie , aus versehen, einen Teller von dem Tisch, der in 1000 Stücken zerbrach. Jasmin zittert auf ihren kleinen Stuhl, so erschrocken war sie, dass sie laut mit weinen anfing. Ihre Mami und die herbei geeilte Omi Isolde trösteten sie. „Es ist nicht so schlimm, wir haben noch viele Teller im Schrank stehen“, dabei drückt ihre Omi sie ganz fest an ihre Brust. Sammy holt einen Handfeger und das Kehrblech, um die Scherben auf zu fegen. Die zerstreuten Tonsplitter reinigt Toffee mit dem Staubsauger. Schnell werden die Geräte in die Abstellkammer gestellt.

Opa Herbert schaut mit seiner Nickelbrille ins Zimmer. Mit einer tiefen Stimme fragt er: „Was war das für ein Lärm? Warum weinst Du, meine kleine Prinzessin?“ Opa Herbert liebt seine Enkelkinder über alles. Aber besonders lieb hat er Jasmin. „Nicht so schlimm … nur ein Teller ist zerbrochen“ äußert sich Mami Ilka weiter. „Sammy und Toffee haben schnell geholfen, die Scherben zu entfernen!“ „Ja, ja, unsere guten Enkelkinder“ dabei streichelt Oma Isolde ihnen über den Kopf.

Nun wollen wir unsere Brotzeit einnehmen. Vater Anton bringt die heiße Kanne Kaffee, Ilka die Milch für die Kinder und Oma Isolde die warmen auf gebackenen Brötchen in die Stube. Gemütlich Frühstücken sie gemeinsam.

Nach ihrem Morgenimbiss spricht Mama Ilka: „Heute ist Donnerstag. In der Stadt ist Markttag. Sammy und Toffee, möchtet ihr mich begleiten, Obst/Gemüse/Brot ein zu kaufen?“

„Ja, gern !“ riefen beide Geschwister.

Als Holzfäller hat Vater Anton im Wald viel zu tun. Jeden morgen überreicht Oma Isolde seinem Schwiegersohn, die Frühstücksbrote in einem kleinen selbst genähten Beutel , für die Arbeit mit. Anton küsste seine Frau und die Kinder, winkt den beiden Großeltern zu und verlässt das Haus.

Ilka, Sammy und Toffee räumten schnell den Tisch leer, um sich für den Einkaufstag vor zu bereiten. Nach 10 Minuten verlassen sie ebenfalls ihr Heim.

Isolde setzt sich in ihr Schaukelstuhl, um ihren Mann Herbert eine Jacke für den Sommer zu stricken. Opa Herbert nimmt Jasmin in sein Arbeitszimmer. Kniend sitzt Jasmin vor seinem Papierkorb und holt alle gemalten Skizzen heraus. „Opa, warum schmeißt Du die niedlichen Bilder in den Papierkorb? Darf ich sie behalten?“ piepst sie mit einer hohen Stimme. Wie ein Schatz wird jede Skizze in ihrem kleinen Karton von ihm bewahrt.

„Opi, wann ist Ostern?“ dabei schaut sie ihren Opi keck an. „Kind, wenn du das Gras wachsen hörst!“ murmelt er vor sich hin. Auf das Papier schreibt er ein Geburtstagsgedicht für seine Frau Isolde. „Immer wenn er intensiv überlegt, hat er Falten auf der Stirn!“ denkt Jasmin und geht leise, wortlos aus dem Arbeitszimmer.

„Oma darf ich in den Garten spielen?“ fragt Jasmin. „Ziehe dich warm an! Die Sonne kommt nur langsam durch die Nebelschwaden.“ äußert sich die Omi. Nach einer halben Stunde schaut Isolde nach Jasmin. Im Garten sieht sie Jasmin, die Ohren auf dem Boden gelegt, den Po in die Luft geschoben, bis sie aus dem Gleichgewicht kommt und einen Purzelbaum auf dem kalten Boden hin legt. „Um Gottes willen, was machst Du da! Schnell komm rein ins Haus! “ ruft Isolde der Enkeltochter zu. Beschämend schaut Jasmin auf den Boden, ihre beiden Ohren klappen nach recht und links zur Seite.  Leise spricht sie: „Ich wollte das Gras wachsen hören. Dann ist Ostern.“ Mit einer energischen Stimme äußert sich Isolde: „So ein Unsinn! Wer hat dir denn so einen Quatsch erzählt? Schau, jetzt im Frühling wachsen erst die Schneeglöckchen und Krokusse aus der Erde. In manchen Nächten ist der Boden gefroren. Die Sonnenstrahlen müssen nun wärmer werden. Die Waldvögel singen mit ihren Stimmen die schönsten Lieder. Ihre Aufmerksamkeit gilt den weiblichen Vögeln. Sie wollen mit ihnen Hochzeit machen. Um gemeinsam eine Familie zu gründen.
Erst im Monat April ist Ostern. Du musst dich noch einwenig gedulden.“ Aufmerksam hört Jasmin den Worten ihrer Oma zu.

An der Wohnungstür klingelt es Sturm. Frau Mama Ilka und Jasmins Geschwister stehen voll beladen mit Einkaufskorb und Beuteln vor der Tür. In der Eile hatte Mama Ilka den Wohnungsschlüssel vergessen. Alle 3 sind glücklich, wieder Zuhause zu sein.

Am Nachmittag fragt Opi Herbert: „Wer möchte mit mir die Natur erleben?“ Sammy und Toffee liegen auf dem Sofa. Eine wollige Decke umhüllt ihre Körper. Sie sind gerade tief versunken in ihre spannenden Bücher, die sie nicht gern zur Seite legen möchten. „Wir nicht!“ dabei schütteln sie die Köpfe hin und her.
Jasmin strahlt ihren geliebten Opa an: „Ich gehe gern mit Dir!“

Als großer Naturfreund ist Opa Herbert stolz auf seine kleine Enkelin, ihr Fauna und Flora verständlich zu erzählen und anhand von vielen Beispielen auch zu zeigen. Plötzlich blieb ihr Opi stehen. An einem alten verknöcherten Holzstamm zeigte er mit der Pfote nach oben empor. „Horch, hörst Du das klopfen? Das ist ein Buntspecht.“ Für ein paar Sekunden sehen sie gemeinsam diesen Vogel, der im gleichen Augenblick hinter dem Baumstamm verschwindet.  „Opa gehen wir zu unserer Bude?“ Ja, wenn Du das möchtest!“ Hand in Hand gingen beide immer tiefer in den Wald. Von Fern sehen sie Rehe grasen. Ein Fuchs überquert ihren Weg. „Keine Angst“ spricht ruhig Herbert zu Jasmin. „Da, schau, die Weidenkätzchen schauen vorsichtig aus ihren Knospen. Sie sind die erste Nahrung für Hummeln und Bienen! Viele Unwissende reißen und brechen für ihre eigenen Bedürfnisse, die Zweige von den Ästen.“ An einer kleinen Quelle entlang, die aus dem Boden empor fließt, laufen sie ca. 10 m weiter, dann 5m nach rechts an einem alten holen Apfelbaum vorbei. Hinter ihm, steht Jasmins „Bude“. Ihr Opa baute sie vor vielen Jahren aus abgestorbenen Ästen, Zweigen und für das Dach nahm er Moos zusammen. Jasmin liebt dieses Traumschloss. Es ist gemütlich und harmonisch mit ihrem Opa zusammen zu sein. Sie als Kaninchenzwecke kann sich lang aus strecken und ihre Ohren lustig hin und her bewegen. Ihr Opi bewegt sich nur gebückt und langsam in ihrem gemütlichen Heim. Die Zeit ging viel zu schnell um. Sie müssen an den Heimweg denken.

Jasmin hoppelt fröhlich und unbeschwert ein paar Meter voraus. In einem Gebüsch hört sie ein lautes grunzen und rascheln. Ihr stockt der Atem. „Ein Wildschwein!“ denkt sie. Langsam geht sie rückwärts zu ihrem Opa. Ihr kleiner Körper bebt vor Angst. „Opa, Opa, ein Wildschwein dort im Gebüsch“ zittert ihre Stimme leise. „Kind um diese Uhrzeit, gibt es keine Wildschweine. Bitte zeige mir, wo Du das Tier gesehen hast“ spricht er in einem ruhigen Ton weiter. Mit der Pfote zeigt sie in die Richtung. Ihr Opa geht langsam an den Ort. Mit einem sicheren Abstand folgt Jasmin Zähneklappernd. Plötzlich winkt Opa Herbert Jasmin zu:“ Komm´ her Kleines! Keine Bange! Es ist ein großes Hausschwein von Frau Knobel. Das Schwein fühlt sich wohl nach Käfern und Larven im Boden zu wühlen.“ Bei diesen Worten drückt Jasmin sich ganz fest an ihren Großvater heran. Ihr inneres Gleichgewicht war durch die Aufregung aus den Fugen geraten. „Nicht weinen, Kleines“, es ist alles gut. Seine beruhigenden Worte, wandeln ihre Aufregung in innere Ausgeglichenheit um.

„Schau, die ersten Gänseblümchen wachsen am Wegesrand. Sie zeigen uns, wie das Wetter wird.“ Erzählt Opa Herbert weiter. Mit einem unverständlichen Blick schaut Jasmin ihren Opa an. „Wieso, die Gänseblümchen zeigen uns das Wetter. Herr Frosch im Fernsehen teilt uns das Wetter täglich mit.“ spricht Jasmin. Bevor ihr Opi antworten kann, kommt Frau Knobel aufgeregt auf die Beiden zu gelaufen und ruft: „Haben sie mein Hausschwein Trudi gesehen? Sie ist uns weggelaufen, weil mein Junge das Tor aufgelassen hat.“ Opa Herbert beschreibt den Weg, wo sie ihr heiß geliebtes Tier wieder finden kann. Dankend läuft sie im Eilschritt an den Beiden vorbei.

Überzeugend erzählt ihr Großvater weiter: „Die Gänseblümchen zeigen uns viele, viele Stunden vorher, wie das Wetter wird. Scheint die Sonne hell und klar und die Blumen schließen und hängen ihre Köpfchen zum Boden, dann regnet es den nächsten Tag. Strecken sich die  Blumenköpfchen dem Himmel empor, wird es am nächsten Tag ein schöner, sonniger Tag. Beobachte in Zukunft unsere Gartengänseblümchen auf der Wiese. Sie verraten Dir auch, immer einen Tag vorher, wie das Wetter zum Ostersonntag wird.“  „Mein Opa ist ein weiser Mann und der allerliebste Großvater auf der Welt“, denkt Jasmin und schmiegt sich fest an ihn.

Zum Abend sitzt die Kaninchenfamilie zusammen. Wie jeden Abend essen sie gemeinsam, erzählen und schauen die Nachrichten im Fernsehen. Die Kinder dürfen vor der Berichterstattung, den Hamstersandmann an schauen. Bei jedem Abspann holt der Hamstersandmann ein kleines Leinsäckchen hervor und streut den Kindern Sternenstaub in die Augen. Toffee, Sammy und Jasmin werden ganz müde. Alle 3 drücken ihre Großeltern und wünschen ihnen eine „Gute Nacht“ mit einem Küsschen auf der Wange. Ihre Mami und Vater Anton bringen sie zu Bett.

Jasmin träumt von großen lachenden Gänseblümchen. Darunter liegen viele Schokoladen – Oster – Eier. In einem Weidenkörbchen zwitschern Baby-Küken. Von Fern hört sie einen Specht in den Baumwipfeln hämmern. Im Liegestuhl liegt relax ihr Opa. Leise nimmt sie die Stimmen von ihren Eltern, Oma und den Geschwistern wahr. Sie ist glücklich!

Der Mond scheint in das Kinderzimmer. Ilka und Anton zeigen mit der Pfote  in den Himmel, denn gerade flog eine Sternenschnuppe durch die dunklen Wolken. Anton drückt seine Frau zärtlich an sich. Sie sind Dankbar, dass ihre Familie gesund und zufrieden sind.

Beatrix Weber

Hallo Ihr Lieben!

So, wie unsere kleine Kaninchenfamilie in meiner Geschichte, wünschen wir Euch/ Ihnen  in den Osterfeiertagen Zeit, um glücklich und zufrieden zu sein!

Liebe Grüße 
Beatrix und Siegfried Weber 
Nager/Kleintier-Vermittlungsstelle,
37441 Bad Sachsa – OT Steina / am Harz     

 

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