Das Grauen der Tiertransporte – Gerechtigkeit für Magdalena
Dezember 9th, 2010
Lesen Sie Magdalenas ergreifende Geschichte ….
Den ausführlichen Text lesen sie unter: Animals´Angels
Dezember 9th, 2010
Lesen Sie Magdalenas ergreifende Geschichte ….
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Dezember 4th, 2010
Liebe TierschutzkollegInnen,
wie jedes Jahr unser Tipp an alle Tierfreunde, die draussen Futterstellen betreuen:
Kinderwarmhalteller kaufen (gibt es in der Drogerie für wenig Geld) und mit heissem Wasser befüllen. Selbst bei Minusgraden bleibt das Futter eine ganze Weile warm.
Bitte leitet es weiter, vielleicht hilft es dem ein oder anderen.
LG Judith vom www.tierschutzverein-jena.de
Das Katzenklo ist mein Garten-Zen.
judith@hurvinek-jena.de
www.tierschutzverein-jena.de
November 24th, 2010
Die ganze Nacht hatte es geschneit und es krümelten am Tag lustig die Schneeflocken weiter vom Himmel. Für alle Harzanwohner hieß es „Schnee schaufeln“. Für die Einen ist die weiße Winterpracht Erholung und Urlaub pur, für die Anderen Kraftanstrengung und hoffen, täglich von „A“ nach „B“ und gesund zurück zu kommen. Auch unsere verwilderten Haus- und Wildtiere leiden oft in dieser Zeit. Deshalb bitte ich jeden Tierfreund/-in, denkt Bitte daran, dass Hunger sehr weh tut. Wir füttern schon seit ein paar Wochen die Singvögel und Eichelhäher.
Kurz bevor die Sonne für Sekunden durch die dunklen Schneewolken hervor schaute, hielt ich mit der Kamera einige Winter-Impressionen fest.
Am Tag bis zum späten Nachmittag folgten weitere Aufnahmen. 


Genießen Sie mit mir, die Stille, Ruhe und die Besinnlichkeit des Winters.
November 23rd, 2010
Josephine beobachtet durch die Scheibe die ersten Schneeflocken, die vom Himmel fallen.
Bei dieser ungemütlichen Witterung möchte man die Schlafpositionen unserer Molli
und unserem Fridolin
nach ahmen. Hermann tobt durch den Spieltunnel und erbeutet die kleinen Spielmäuse. 
Susi, unsere Omihündin, zeigt uns schon lange, dass sie keine großen Spaziergänge mehr mag. Lieber liegt sie gemütlich in ihrem Körbchen und geniest die Ruhe.
Unsere anderen Stalltiere, verspüren deutlich die kalte Luft. Aber ihr dichtes Unterfell schützt sie vor Kälte.
Alle Kaninchen und Meerschweinchen
kuscheln gern im frischen, trockenen Stroh.
November 14th, 2010
Der Morgen hat für mich richtig romantisch begonnen. Ich durfte mit erleben, wie ein Regenbogen früh am morgen leuchtete.
Als ich die Kamera im Schnelltempo aus dem Haus holte, war er fast verblasst.
Mein Mann Siegfried stand leider im Badezimmer, deshalb sah er von dieser Schönheit nur noch die Restaufnahmen von der Kamera.
Einen gemütliches Spaziergang mit Susi folgte nach dem Frühstück.
Die Luft war angenehm warm. In Sekundentakt beobachteten wir die Sonne, die sich aus den dunklen Wolken empor schob. 



Der Waldboden war an vielen Stellen immer noch sehr nass.
Zaghaft zwitscherten die Vögel im Wald.
Ihre Stimmchen begleiteten uns fast nach Hause.
Gestern hat es aus allen Kübeln gegossen. Die Straße verwandelte sich zu einem großen See, das Bächlein “Steina” zu einem reißenden Fluss.
Susi mochte bei diesem Dauerregen kaum auf die Straße Gassi gehen. Sie signalisierte mir : “Ich will nach Hause ins trockene”. Unsere 3 Katzen schliefen den Schönheitsschlaf und Hermann beobachtete die Singvögel durch das Katzennetz.
November 14th, 2010
Im Herbst richten, erinnert durch die vielen Medienberichte, viele Leute ihre Aufmerksamkeit wieder verstärkt auf die Igel, die als Kulturfolger in unserem Lebensraum zu finden sind. u. denen man helfen will. Dabei sehen sie schwerpunktmäßig die Grammzahl der Tiere als Maßstab für die Hilfsbedürftigkeit..
Das ist so nicht richtig. Wir haben von Ende Mai bis in den September hinein je nach klimatischer Lage, Wurfzeit. Kein Tier wird mit 600 g geboren. Das heißt – dass ein Tier auch nicht nach Kalendermonat aufgenommen werden muß, sondern diese in den Köpfen spukende Grammangabe ist nur relevant, wenn Igel nach Frosteinbruch noch mit einem Körpergewicht von um die 500 g. draußen herumlaufen. Diese Igel haben nicht die nötigen Fettreserven für den Winterschlaf. Dies immer wieder beschriebene Untergewicht ist meist krankheitsbedingt und behandlungsbedürftig, wenn die Überwinterung gelingen soll.
Unabhängig vom Gewicht und Jahreszeit kann ein Igel mager, weil krank oder verletzt sein. Das erfordert sofortige sachkundige Hilfe in einer Igelstation oder beim Tierarzt. Lt. Tierschutzgesetz ist es erlaubt, diese besonders geschützen Tiere nur im Notfall ins Haus zu nehmen, bis sie in der Lage sind, sich draußen selbst zu erhalten. Dazu bedarf es Sachkunde und tierärztlicher Hilfe. Igel darf man hereinnehmen, wenn sie krank, verletzt sind oder verwaiste Babys. Der sachkundige Umgang mit ihnen (Tierärztliche Behandlung, Unterbringung, Ernährung) ist zwingend zu gewährleisten. Hilfreich sind die Seiten von www.pro-Igel.de
Wichtiger als die Grammzahlen im Kopf zu haben, ist es einen gesunden von einem kranken Igel zu unterscheiden.
Gesunde Igel sind nachtaktive Insektenfresser (keine Nager, keine Äpfelchenfresser!)
* Körperform ist tropfenförmig, vorne spitze, hinten rund
* Igel haben halbkugelförmige knopfartig hervorstehende schwarze Augen
* Nase ist feucht, manchmal tropft sie
* Gesunde Igel rennen auffallend schnell weg, wenn man ihnen zu nahe kommt
* oder sie rollen sich zu einer festen Kugel zusammen und erst wieder
aus, wenn die Gefahr vorbei ist
* Stacheln werden kreuz und quer aufgestellt
* Körper ist warm
* Kot gesunder Igel ist ein festes dunkles Würstchen
Kranke und damit hilfsbedürftige Igel werden meist am Tag und ohne Deckung liegend gefunden
* Körperform ist walzenförmig, oft ist ein Halsansatz zu sehen
(Nackenfalte)
* Augen werden nur schlitzförmig oder gar nicht geöffnet
* Nase ist trocken
* Körpertemperatur kann sehr kühl sein
* Kranken Igel rollen sich kaum ein, schnell wieder aus
* Gang ist häufig wackelig, oder die Tiere liegen und stehen nicht
auf., wirken zahm und zutraulich
* Stacheln werden kaum oder gar nicht aufgestellt
* Kot ist weich bis flüssig, grünschleimig, gelegentlich mit
Blutbeimengungen
* Häufig versammeln sich viele Fliegen um kranke und verletzte Tiere,
sie legen ihre Eier darauf ab. Aus denen schlüpfen bald die Maden, die an dem Igel fressen
Verletzte und kranke Igel brauchen ganzjährig unverzügliche und sachkundige Hilfe.
Unterkunft und Nahrung allein, hilft hier nicht!
Achtung! Wer ein krankes Tier anfasst, sollte darauf achten, dass er sich nicht infiziert (Eitererreger, Salmonellen etc. Gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife schützt meist ausreichend) Igel brauchen zunächst im Haus eine Unterkunft von ca 1, 5 qm. Größe, die mit Zeitungen ausgelegt ist – kein Heu, kein Laub, kein Katzenstreu. Sie brauchen ein Schlafhaus mit einem Schlupfloch von ca 10 x 10 cm Größe, das auch mit Zeitungen und etwas
Knüllpapier ausgelegt ist. Die Reinigung und das Auswechseln der Zeitungen ist täglich mindestens 1x erforderlich. Ebenso brauchen sie 2 standfeste Gefäße für Wasser und Futter (glasierte Blumenuntersetzer aus Ton.) Das Futter sollte so bemessen sein, dass pro Woche eine Gewichtszunahme von 50 g bis zu einem Gesamtgewicht von ca 800g. erfolgt. (mindestens 1 x mal wöchentlich ist das Gewicht zu kontrollieren, besser zunächst täglich.
(Pflegeprotokoll führen!)
Als Futter ist geeignet:
* Katzenfutter mit einigen Tropfen Maiskeimöl und etwas Kleie (Es ist
sonst zu fettarm und Ballaststoffarm, was weiche übel riechende Stühle verursacht)
* Gekochtes Hühnerfleisch, grob zerkleinert mit etwas Kleie
* Hühnerflügel und Hälse können mit Knochen gereicht werden, das dient der Zahnpflege
* Rührei, mit wenigen Tropfen Öl in der Pfanne gestockt ist auch
geeignet oder
* Rinderhack – in der Pfanne angebraten mit Öl und Kleie gemischt
* Igel lieben Abwechslung, die auch wegen der Nährstoffversorgung
erforderlich ist.
* Bitte keine Nüsse. Obst, Rosinen u. was man sonst so hört, geben.
Gesunde Tiere mit einem Gewicht von ca 800 g kann man in einem kalten Raum zum Winterschlaf veranlassen.
Igelstationen sind sind nicht flächendeckend vorhanden. Bei Bedarf
vermittelt pro Igel in der Nähe eine geeignete Station in Wohnortnähe
Igelstationen sind in der Regel Privatinitiativen und keine institutionellen
Abgabestellen für Igel. Die Kapazität in Privathäusern ist begrenzt, sowohl vom Raumangebot, wie auch der möglichen Arbeits-aber auch finanziellen Belastung. her. Gerade im Herbst werden diesese Stationen weit über ihre Möglichkeiten oft frequentiert.
Wer ein Tier aufnimmt, übernimmt Verantwortung!
Igelstationen freuen sich über Finder, die ihr gesund gepflegtes Tier nach enstprechender . Beratung selbst über den Winter bringen und sich an den entstehenden Kosten angemessen und nach persönlicher Möglichkeit beteiligen. (Igelstationen haben keine Gebührenordnung aber alljährlich im Herbst hohe Kosten zu tragen – nicht nur für Futter. Auch Medikamente und Tierarztgebühren belasten das private Budget.
Karin Oehl
November 12th, 2010
Sandy wurde mit ihren Kindern und einem unkastrierten Meerschweinchenbock vor einem Jahr abgegeben. Von den ehemaligen Besitzern wurde mir mit Stolz ein Buch gezeigt, worin alle Geburten mit Anzahl der Kinder aufgeführt war! Ich traute meinen Augen kaum: Die Kleine musste in den 2 Jahren, insgesamt 27 Kinder bekommen und hatte 10 Geburten.
Ihr Körper war einfach nur noch fertig und verbraucht.
Ihren Mann hatte ich kurze Zeit später kastrieren lassen und bereits nach 6 Wochen in eine Meerschweinchenmädel-Gruppe gut vermitteln können. Auch für ihre Kinder fanden wir liebevolle neue Familien.
Sandy blieb bei uns in unserer großen Omi/Opi-Gruppe. Dort konnte sie sich voll entfalten und vor allem wohl fühlen.
Sie lernte die gemütliche Ruhe kennen, stets reichlich Frisch- und Heufutter, sowie sauberes Trinkwasser kennen. Im Sommer lernte sie die grüne Wiese kennen. Sie war sehr sozial zu ihren Artgenossen.
Und plötzlich nahm sie ab. Für mich ist dieses Zeichen kein gutes, obwohl Sandy weiterhin gut fraß. Sollte ihr Körper wirklich schon so fertig gewesen sein, durch die vielen unzähligen Geburten? Oder gehörte sie bereits zu den „Innenzucht-Tieren“, die viele unseriösen Züchter die die Zoogeschäfte mit Tieren beliefern?
Ich stellte sie auch unseren Tierarzt vor. Auch er fand nichts organisches, außer dass das Tier Alt wurde. Diese Momente hasse ich, zu schauen zu müssen und nicht helfen zu können….
Sandy verstarb am 10.11.2010 ruhig in ihrer Meerschweinchengruppe.
Sie wurde leider nur 3 Jahre alt.
Als ich Sandy begrub , wünschte ich ihr eine gute Reise über die Regenbogenbrücke.
Für mich hatte der Tag nicht gut begonnen. Was ich nicht ahnen konnte, dass der nächste Schock am Nachmittag auf mich wartete. Früh fütterte ich alle Nagetiere mit meinem Obst/Gemüse-Cocktail. Dies wird alles gern mit vielen strahlenden Tieraugen entgegen genommen und gefressen. Gegen Nachmittag, bevor es Dunkel wird, gebe ich dann Körnerfutter und stopfe reichlich Heu in die Ställe nach. In einem Stall sah ich Kaninchen Harmonie etwas verunsichert sitzen. Mich wunderte es, dass Eddi, der das hochwertige Futter gern fraß, nicht gleich angehoppelt kam. Als ich Eddi rief, kam auch keine Reaktion. Also schaute ich diesmal genauer in den Stall. Eddi lag völlig entspannt, aber Tod vor einem Holzhaus.
Sein Körper war bereits steif. Für Harmonie und auch für mich, war dieser plötzliche Abschied eine große Erschütterung, die wir Beide kaum verkraften.
Eddi verstarb am 10.11.2010.
Er wurde ca. 2 Jahre alt. (Eine genaue Angabe seines Alters kannten wir nicht!)
Im Sommer wachsen viele Wildblumen auf den Tiergräbern. Eddi wünschen wir eine gute Reise in den Sternenhimmel. Dort warten viele Artgenossen auf ihn.
Mit stillem Gruß
Beatrix und Siegfried Weber
Nager/Kleintier-Vermittlungsstelle,
37441 Bad Sachsa – OT Steina / am Harz
November 6th, 2010
Es war Anfang November 2010, als Kater Hermann zu unseren 3 „Raubkatzen“ und gute Laune Hündin Susi kam.
Hermann wurde von einer älteren Frau als kleiner junger Kater geliebt. Als er größer wurde und seine Männlichkeit allen unkastrierten Katern zeigte, wurde er für die ältere Dame ein Problem. Nach Katerart markierte er mit Urin im und um sein Zuhause. Kurz entschlossen wurde er auf einen Reiterhof gebracht. Dort musste er sich, wie alle unkastrierten Kater/Katzen um sein Futter „kämpfen“. Die alte Dame gab ihrer Enkeltochter, wöchentlich Futtergeld für Hermann mit. Sie sollte Hermann versorgen.
10 Jahre lang nahm diese junge Frau ohne Skrupel das Geld entgegen. Hermann sah niemals nur einen Brocken Futter.
Eine Tierschützerin veranlasste auf eigene Kosten, dass Hermann mit 7 Jahren kastriert wurde. Nur heimlich konnte sie ihn vor Ort füttern. Denn auf dem Reiterhof, waren Katzen ungebetene Gäste. Keiner sah, dass der kräftige Kater Mäuse über Mäuse fing.
Wenn die Bäume im Herbst ihr Laub verloren und der Winter vor der Tür stand, bangte die Tierschützerin um Hermann. Im Reiterhof schloss man alle Türen ab, auch die gefüllten Heu/Stroh – Ställe ebenfalls.
Den Mitarbeitern war das Schicksal des Katers völlig egal. Katzen sind überflüssige Geschöpfe auf der Erde. Hunde dagegen sind zum ausbeuten und benutzen da, für die eigenen Zwecke!
Leider musste Hermann immer wieder erleben, dass viele Hunde auf ihn mutwillig gehetzt wurden. Er tat niemanden was. Hauptsache der Mensch hatte seine „Freude“, dass Hermann um sein Leben lief.
So erging es ihm Tag ein und Tag aus.
Schon lange überlegten Siegfried und ich, ob wir Hermann mit auf nehmen. Er ist 10 Jahre alt, kastriert und einfach nur LIEB.
Vor Hündin Susi hat er noch einwenig Angst. Wir sind überzeugt, dass er bald verspürt, dass von Susi keine Gefahr aus geht. Unsere 3 Raubkatzen beobachten ihn von der Ferne. Ein wenig wird gegenseitig gefaucht.
Es ist Abend geworden.
Hermann liegt bei Siegfried im Bett und schnurrt. Er zeigt uns, wie glücklich er ist, sein Trockenfutter (Royal Canin) – welches er in seinem ganzen Leben noch nie gefressen hatte – , nach Herzenslust fressen zu können. Ohne Stress – richtig in Ruhe – einen warmen Po zu haben – und vor allem geliebt zu werden von Menschen!

Seine Liebe zeigt er uns mit viel Köpfchen geben, Pfötchen treten und lautstark schnurren. Was will man mehr…?
Wir hoffen, dass Hermann seine Freiheit nicht so sehr vermisst. Denn nun muss er lernen, mit unseren 3 Katzen/Kater als Wohnungstiere zu leben.
Beatrix und Siegfried Weber
November 4th, 2010
Kaninchen Lilo lebt in einer großen Kaninchengruppe. Bei ihr stellte ich eines Tages ein Geschwür auf dem rechten Schulterblatt fest. Ich war mir nicht sicher, ob die Beule auch ein Abzess war. Deshalb stellte ich sie unserem Tierarzt vor. Er stellte die Diagnose Kebs fest. Mir blieb keine andere Wahl und beschloss, Lilo operieren zu lassen. Ich lies sie eine Nacht bei unserem Tierarzt in der Praxis. Am nächsten Tag holten mein Mann und ich sie ab. Während der Fahrt zu uns nach Hause fummelte sich Lilo 3 Fäden von der frisch operierten Wunde ab. Mein Schrecken war groß, als ich sie aus der Transportbox nahm.
Den Käfig mit frischen sauberen Leinentüchern, den ich für Lilo vorbereitet hatte, fand sie als Freiheitslebendes Kaninchen überhaupt nicht gut. Ihr Gesicht verzog sich, als schlechtes Laune Kaninchen.
Kurz entschlossen nähte ich ihr ein Stoffschlauch, schnitt vier Löcher für die Beine hinein, am Kopf und Hinterteil nähte ich Schlüpfergummi in den Schlauch, um eine Festigung am Kaninchen zu erhalten. 
Auf ihre Wunde legte ich sterile Kompressen drauf. Ein Tag hielt meine Improvisation , dann hatte Lilo eine lange Nacht, schön säuberlich von ihrem Körper alles ab zu basteln.
Das Blut aus ihrer Haut quoll ihr aus ihrem bereits gezogenen Hautfäden weiter empor. Jod half mir, die Wunde Keimfrei zu halten. Nun bastelte ich ihr einen Halskragen. 
Wieder verwendete ich Schlüpfergummi für den Hals, damit sie mir diesmal den Kragen nicht wieder über Nacht ab streifte. Lilo wehrte sich diesmal mit allen vier Pfoten und ihr Gemüht verwandelte sich in stinke Laune. Wenn sie ein Krokodil gewesen wäre, hätte sie mich auf gefressen.
Vor meinen Augen nahm sie den Hinterfuß und fuhr mit den Krallen in die immer noch blutende Wunde. Diesmal wurde ich mit meiner Stimme laut und brüllte Lilo an. Ich war am VERZWEIFELN!!!! Mein Gedanke war, ich kann ihr doch nicht noch die Hinterbeine zusammen binden. Kaninchen sind Fluchttiere, die sich schnell die Hüftgelenke aus kugelt. Ich war mir so sicher, dass ich eine Barriere geschaffen hatte, dass sie nicht mehr ihren Kopf, wie eine Eule verdrehen konnte, um an die große Wunde auf ihrem Schulterblatt zu gelangen.
Erneut musste ich mir was einfallen lassen, damit ich sie auf andere Gedanken bringe. Die Möhren klemmte ich in die Gitterstäbe, damit sie es leichter hatte zu fressen. Petersilie und Dill als Leckerchen gab es abends und morgens, wenn sie die Hautwunde in Ruhe lies. Endlich nach 5 Tagen schien die Haut sich zu schließen. Nun fing es für Lilo auf der Haut zu jucken an. Über Nacht richtete sie mit den Krallen erneut ein Blutbad an. Diesmal schaffte sie es, ihren Halskragen über Nacht ab zu basteln. Als ich dies Früh sah, fing ich bald an zu weinen. Was sollte ich noch machen …???? Wie ein Blitz fiel mir ein: „Nimm FISSAN-Silberpuder. Das heilt und nimmt den Juckreiz auf der Haut!“ Ab dieser Zeit behandelte ich sie mit diesem genannten Puder. Nach erneuten 4 Tagen lies Lilo ihre große OP-Wunde in Ruhe.
Lilo zeigte mir, wie schlau sie innerhalb von einer halben Stunde den Kragen über ihren Kopf zog. Zuerst putzte sie ein Ohr nach vorn, zog das zweite Ohr unter den Kragen nach vorn, machte Männchen und streifte mit mehreren Anläufen ihr Kinn die Gitterstäbe nach unten, bis der Schlüpfer-Gummi nach gab und schnipste mit samt Kragen über den Kaninchenkopf.
Am 10. Tag füllte ich ihr den Käfigboden mit Stroh. Das war für Lilo eine große Freude. Ihr Kragen nervte sie zwar weiterhin, aber auf Stroh liegen und daran knappern, dass war für sie ein Fortschritt. Im überdachten Gehege erhielt sie außerdem für mehrere Stunden ihren lang ersehnten Auslauf. Sie hoppelte vorsichtig mit ihrem Kragen um her. Aber sie genoss es.
Nach 14 Tagen erhielt ich das „O.K“ vom Tierarzt. Ihren Kragen konnte ich nun endlich entfernen!
Nun wurden auch ihre Fäden gezogen. Ihr Fell wächst über die Wunde nur langsam nach.
Lilo zog in ein 1,80 großen Stall um. Dort wartete Wurzel auf sie, den ich kurz vorher aus der großen Kaninchengruppe mit viel Mühe heraus gefangen hatte.
Ich werde erst beide Tiere wieder zurück setzen in ihre Kaninchengruppe, wenn bei Lilo das Fell auf der Haut vollständig nachgewachsen ist. Dann kann sie ihre Lieblingsbeschäftigung in vollen Zügen nach gehen, nämlich Erdgrabungen durch führen und darin verstecken.
Beatrix Weber
Oktober 30th, 2010
Schwerer Migräneanfälle mit erbrechen „übermannte“ mich 3 Tage lang. In unserem abgedunkelten Schlafzimmer fand ich meine Ruhe und Erholung.
In dieser Zeit musste mein Mann Siegfried alle Tiere füttern, denn ich war nicht körperlich fähig einen Schritt vor den anderen zu setzen. Siegfried hatte alles super gemeistert! Er erzählte mir, dass Katze Mimi nicht sichtbar war, um ihr Futter bei uns ab zu holen. Nachts lauschten wir Beide im Bett, ob wir Mimi miauen hörten.
Unsere 3 Wohnungskatzen erzählen oft und laut untereinander. Josephine traf die Stimme vom Mimi. Wir glaubten Mimi an der Wohnungstür zu hören und rannten sofort hin, um sie zu öffnen. Ein kaltes Lüftchen zog ins Zimmer, aber vom Mimi keine Spur.
Heute versuchte ich in unserer Nachbarschaft eine Nachfrage zu starten, ob jemand diese Katze kennt bzw. den Besitzer. Ich hatte Erfolg! Aber, die Familie war bereits verzogen und wollte alle Katzenkinder und die beiden nicht kastrierten Katzenmütter ebenfalls abgeben. Die eine davon war Mimi! Im heißen Draht wurde mit Bild alle Katzenwelpen KOSTENLOS angeboten. Dies recherchierte ich durch mehreren Handy-Anrufe.
Mein erster Gedanke war: Melden sich dort Menschen, die vom Tierschutz keine Katzen vermittelt bekommen, weil z.Bsp. ihre eigene Katze gerade an der befahrenen Straße überfahren wurde…….. oder mein Kind WILL eine Katze ……oder Katzen müssen raus, weil sie Mäuse fangen müssen – für Futter oder Impfung haben wir kein Geld ….. Mir lief bei diese Überlegung ein kalter Schauer über den Rücken.
Wo ist Mimi????
Ging es den herzlosen Katzenbesitzer nicht schnell genug, die kleinen Katzenwelpen gnadenlos von Mimi zu trennen ohne daran zu denken, dass Mimi noch viel Milch in der Brust hatte? Ihr Gesäuge wird Knüppel hart werden und sie hat furchtbare Schmerzen.
Wir können nur hoffen, dass sie in verantwortungsbewusste Hände gekommen ist, die ihr ein liebevolles, sauberes Heim geben. Die sie spätestens Ende Januar kastrieren lassen, um das Katzenelend nicht noch mehr zu vermehren.
Beatrix Weber