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Nachruf: Wir nehmen Abschied von einer großartigen Tierschutzkollegin Frau Gabriele Hilbig

Gabriele Hilbig ist tot.

Unsere langjährige Freundin, Wegbegleiterin und Tierschutzkollegin ist am 23.04.2013, um 07.45 Uhr, im Alter von nur 50 Jahren, ihrem Krebsleiden erlegen.
Viele von euch kennen Gabi aus der Zeit als sie den Verein „Samtpfote“ in Emmerich leitete und schon damals Rundbriefe an Spender, Paten und Interessierte verschickte. Sie lebte viele Jahre im „Katzenhaus“ mit ca. 50 Stubentigern und versorgte taeglich noch einige Futterstellen in Emmerich. Gerade die verwilderten Kaetzchen lagen ihr besonders am Herzen. Sicher koennen sich noch einige an den Kampf erinnern als die Stadt Emmerich ein Fuetterungsverbot ausprach. Viele von uns haben an den Protesten teilgenommen und die Stadt nahm ihre Anordnung zurueck.
Wir kennen Gabi schon seit vielen Jahren als Kaempferin gegen jegliches Unrecht und fuer die Rechte der Tiere. Besonders engagierte sie sich gegen Haustierdiebstahl, gegen Tierversuche und gegen korrupte Personen, die sich zwar Tierschuetzer nennen, aber keine sind. Gabi hat nie ein Blatt vor den Mund genommen und es lag ihr nie daran sich beliebt zu machen. Vor einigen Jahren hat sie sich der Arbeitsgemeinschaft Internationaler Zusammenschluss Tierschutz (IZT) angeschlossen und wurde schnell das „Sprachrohr“. Sie hat erstmals in zahlreichen Artikeln dokumentiert, das es nicht nur wahrscheinlich, sondern auch rechtlich moeglich ist, das Tierheimtiere und auch Tiere aus dem Ausland in Versuchslabors enden. In Artikeln wie: „Das Grauen hat ein Gesicht“ wies der IZT darauf hin das die Europaeische Chemikalienrichtlinie REACH etwa 50 Millionen Tieropfer fordern wuerde und ging der Frage nach, wie der Mehrbedarf an Versuchstieren gedeckt werden koennte. Im Januar 2009 veroeffentlichten wir den Artikel: „Plant die EU die Endloesung fuer Streunerhunde?“ und wiesen auf die Empfehlungen der OIE (Weltgesundheitsorganisation fuer Tiere) und das „Stray Dog Populations Control Program“ hin und verknuepften die Frage ob der Mehrbedarf an Versuchstiere nicht etwa durch die eingefangenen Streuner gedeckt werden sollte. Auch die geaenderte Tierversuchsrichtlinie der EU die in jedes nationale Tierschutzgesetz integriert werden muss und den Gebrauch von streunenden Haustiere fuer die Forschung erlaubt, laesst Schluesse dieser Art zu.
Es ist jetzt 11 Monate her, seit Gabi einen Knoten in ihrer Brust ertastet hat. Gabi lehnte jede schulmedizinische Behandlung ab. Leider hat sie sich auch auf keine ganzheitliche natuerliche Therapie durch Fachleute eingelassen. Vielmehr hat sie sich selbst behandelt und durch gewisse Scharlatane die im Internet Heilung auch bei Krebs versprechen, blenden lassen. Vielleicht durch ihre Krankheit bedingt und dadurch das sie ganz allein lebte, begann sie die Welt als rundherum Boese zu betrachten und ihr christlicher Glaube war weniger eine Stuetze, sondern trieb seltsame Blueten. So sah sie in dem was Tieren und Menschen an Grausamkeiten auf unserem Planeten angetan wird ein daemonisches, teuflisches Wirken und sie war sicher, daß es Kraefte gab die es darauf abgesehen haben nicht nur die Tiere sondern auch uns Menschen zu dezimieren. Auf dieser Grundlage war uns eine Zusammenarbeit im IZT nicht mehr moeglich. Gabi verliess uns und wollte auch keinen freundschaftlichen Kontakt mehr. Diese Erfahrung war sehr schmerzlich, da wir unsere Weggefaehrtin und Mitstreiterin verloren haben.
Gabi ist nicht allein gestorben. Ihre Mutter war bei ihr und hat die letzen Wochen fuer sie gesorgt. Den Platz, der im Hospiz fuer sie reserviert war, hat sie ausgeschlagen, da sie solange wie moeglich bei ihren beiden Kaetzchen bleiben wollte.
Liebe Gabi. Lebe wohl, in einer hoffentlich besseren Welt! Wir vermissen dich und werden dich nie vergessen.
AG Internationaler Zusammenschluss Tierschutz
Gabriele Menzel
Gisela Urban
Claudia Sunitsch

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