Tierschutzwelt und Little-Animals

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Ein Fundkaninchen mit Happy End …. in der Nager/Kleintier-Vermittlungsstelle, 37441 Bad Sachsa – OT Steina / am Harz

Eine Hundebesitzerin ging spät Abends mit ihrem Liebling am Waldesrand spazieren. Als plötzlich neben ihr sich etwas bewegte und seinen Kopf tief ins hohe Gras steckte.
Es war ein schwarzes Widder-Kaninchen. Sie lies sofort ihren Hund „Platz“ machen. Um das Tier nicht panikartig zu erschrecken, bewegte sie sich nur langsam, Richtung Boden.
Mit einem festen Griff, hatte sie das Kaninchen im Nacken und verstaute es sofort unter ihrer Jacke. Ihr Hund ging bei Fuß und unter der Jacke tragend das Kaninchen ging es flotten Schrittes nach Hause.
Zuhause bereitete die tierliebende Frau in einer Transportbox eine Unterbringung für das Kaninchen. Eine Möhre und etwas Gras und Löwenzahn mit einer Schale Wasser stellte sie ihr zum fressen hin.

Am nächsten Tag nahmen wir die Kleine auf.

Ich taufte sie Motti. Und schätzte sie auf ca. 2 Jahre. Ihre Krallen musste ich schneiden. Auch eine Baycox – Behandlung verabreichte ich ihr, da ihr Kot etwas Schmierig war. Wer weiß, wie lange sie bei dieser verregneten Witterung schon unter freiem Himmel saß.
Motti musste nun mich kennen lernen, die neuen Geräusche um sie einordnen und sich daran gewöhnen, dass unser Kater Hermann sie ab und zu im Stall besuchte. Beobachten konnte sie ihn durch ihre Gitter. Ich bedauerte es sehr, dass Motti kein anderes Kaninchen sah.

An wärmeren, nicht regnerischen Tagen kam Motti auf die Wiese. Dort sah sie unsere Mittelrassen Kaninchen im Nachbar-Außengehege herum hoppeln. Interessiert schaute sie allen hinter her. Friederike und Sternchen unterhielten sich leise mit ihr.

Jeden Morgen stellte ich Motti eine gefüllte Futterschale mit Möhren, Fenchel, Petersilie, Chicoree und einem Stück Apfel hin. Nichts war angerührt. Sie kannte es nicht! Aber Trockenfutter und Löwenzahn mümmelte sie vor meinen Augen weg.  An Heu sah ich sie nicht fressen. Mein Gedanke war: „Wieder ein Tier ohne Herz und Verstand angeschafft. Keine Gedanken gemacht, was für Bedürfnisse so ein kleines Wesen hat. Und den miesen Charakter gezeigt, so ein Tier an die frische Luft zu setzen. Das Widerlichste ist, dass die Person hin genommen hat, dass das Tier schnelle Beute für Greifvögel, Fuchs und Jagdhunde werden kann.“  Ob diese Menschen noch Nachts ruhig schlafen können…???
Ein paar Tage nach ihrer Aufnahme bei uns, versetzte sie mich etwas in schrecken. Sie rupfte sich das Fell aus und baute unter dem Stroh ein Nest. Bei dieser Arbeit wollte sie nicht gestört werden. Grunzend und mit den beiden Vorderbeinen nach meinen Händen hauend, versuchte sie mich aus ihrem neuen Revier zu vertreiben. Mir schoss der Gedanke durch den Kopf:
“ Tragend?????? oder  Hormone!!!!!“ Ich stellte sie einen Tag später dem Tierarzt vor. Er konnte nichts fühlen. Gott-sei-Dank, es waren die Hormone, die die Schlechtlaunigkeit in ihr hervor rief !!!!

Nach weiteren zwei Tagen war sie wie ausgewechselt, als ich sie in das Außengehege setzte.

Mottchen wusste nicht, dass ein lieber kastrierter Kaninchenbock seit über einer Woche geduldig auf sie wartet. Die menschliche Familie freute sich auf Motti und das ihr Kleiner nun nicht mehr allein ist. Sie wird ein Wohnungskaninchen mit Durchstart durch die ganze Wohnung bekommen. Kaninchen sind Nagetiere und wenn Blödsinn  gemacht wird, dann im Doppelpack!
Nun hoffe ich, dass bei beiden Tieren die „Chemie“ der Liebe mit einem Amor – Pfeil versiegelt wird.

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